Die Finanzaufsicht des Vatikans (AIF) ist im vergangenen Jahr deutlich mehr verdächtigen Transaktionen nachgegangen als in den Jahren zuvor. Innert Jahresfrist sei die Zahl der Verdachtsfälle von sechs auf 202 gestiegen, sagte Direktor René Brülhart am Montag.
Dies sei ein Verdienst der strikteren Bekämpfung der Finanzkriminalität, erklärte Brülhart bei der Vorstellung des zweiten AIF-Jahresberichts in Rom. «Heute haben wir ein angemessenes System zur Vorbeugung und Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität.» Insgesamt fünf der verdächtigen Transaktionen leitete die AIF für weitere Ermittlungen an die zuständige Behörden weiter.
Der Vatikan hatte die Einrichtung der Finanzaufsicht 2010 beschlossen und 2011 unter Papst Benedikt XVI. umgesetzt. Papst Franziskus hatte im August vergangenen Jahres den Kampf gegen Geldwäsche noch einmal verstärkt und die Überwachung und Regulierung der Finanzgeschäfte des Vatikans durch die AIF ausgeweitet. (tvr/sda)