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Schweizer Pensionskassen verloren im Schnitt knapp 9 Prozent

Schweizer Pensionskassen verloren im Schnitt knapp 9 Prozent

31.05.2023, 09:4031.05.2023, 09:40
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Schweizer Franken
Bild: Shutterstock

2022 war für die Schweizer Pensionskassen ein schlechtes Jahr. Aufgrund der Entwicklung an den Finanzmärkten rutschten die Rentenversicherer in die Verlustzone. Die Mehrheit der Pensionskassen bleibt aber solide aufgestellt.

Im Durchschnitt erzielten die Pensionskassen 2022 eine Nettorendite von -8.8 Prozent, wie es in einer von der ZKB-Tochter Swisscanto am Mittwoch veröffentlichten Pensionskassenstudie heisst. Dies sei das zweitschlechteste Ergebnis seit dem Studienbeginn im Jahr 2000. 2021 lag die Durchschnittsrendite noch bei rekordhohen +8.4 Prozent.

Die Unterschiede bei der Performance und der Verzinsung zwischen den Kassen sind jedoch gross. Die tiefste Rendite der untersuchten Pensionskassen lag bei -16.2 Prozent. Die besten Kassen kamen mit einer Minusrendite von einem Prozent davon. Laut Swisscanto ist das die breiteste Streuung seit der Finanzkrise von 2008.

Unter Einbezug der hohen Teuerung kam es dabei erstmals seit Studienbeginn im Jahr 2000 zu einer negativen Realverzinsung auf den Alterssparkapitalien der Versicherten. Langfristig seien durch steigende Zinsen aber Leistungsverbesserungen für Einzahlende möglich.

Kassen können von Reserven zehren

Generell bleiben die Pensionskassen laut der Studie durch die hohen Renditen der letzten Jahre mehrheitlich solide aufgestellt. Zwar fielen die Deckungsgrade im vergangenen Jahr durchschnittlich um 10 Prozentpunkte. Rund ein Drittel der privatrechtlichen Pensionskassen weist damit aber noch einen Deckungsgrad von über 115 Prozent auf.

Positiv entwickelte sich den Angaben zufolge auch das Verhältnis zwischen den Einzahlenden und den Rentebeziehenden. Die «systemfremde» Umverteilung der letzten Jahrzehnte habe sich entschärft. Dies sei eine Voraussetzung für die Generationengerechtigkeit.

An der Pensionskassenstudie 2022 nahmen 472 Vorsorgeeinrichtungen teil. Das erfasste Vermögen der Teilnehmer belief sich auf 738 Milliarden Franken. Gesamthaft sind damit knapp 4 Millionen Versicherte repräsentiert. (aeg/sda/awp)

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