Wirtschaft
Schweiz

Julius Bär steigert verwaltete Vermögen auf 297 Milliarden Franken

Julius Bär steigert verwaltete Vermögen auf 297 Milliarden Franken

10.11.2015, 07:4510.11.2015, 07:52

Die Bank Julius Bär hat in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres 297 Milliarden Franken verwaltet, das sind 6 Milliarden oder 2 Prozent mehr als Ende 2014. Zum Wachstum trugen Übernahmen sowie eine positive Marktentwicklung bei.

So konnte Julius Bär neu die verwalteten Vermögen des übernommenen Instituts Leumi Private Bank sowie des internationalen Vermögensverwaltungsgeschäfts von Merill Lynch in Indien hinzurechnen.

Eine weitere Übernahme beziehungsweise die Aufstockung eines Anteils steht ebenfalls an, wie Julius Bär am Dienstag mitteilte. Die Bank hat mit dem italienischen Vermögensverwalter Kairos Investment Management Verhandlungen aufgenommen, um den bestehenden Anteil von 19,9 Prozent zu erhöhen sowie nachfolgend einen Minderheitsanteil von Kairos an die italienische Börse zu bringen. Ende Oktober betreute Kairos 8 Milliarden Euro an Vermögen.

Auch aus eigener Kraft konnte Julius Bär in den ersten zehn Monaten mehr neue Kundengelder anziehen, allerdings leicht weniger als angestrebt. Der Netto-Neugeldzufluss bewegte sich «knapp» unter dem mittelfristigen Zielbereich von 4 bis 6 Prozent, wie Julius Bär am Dienstag mitteilte.

Die anhaltenden Selbstdeklarationen in Frankreich und Italien sorgten gemäss Mitteilung für Abflüsse, zudem habe sich in den letzten vier Monaten der Geldzufluss aus Osteuropa und Lateinamerika verlangsamt.

Die verwalteten Vermögen wurden weiter von der Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den meisten Währungen im bisherigen Jahresverlauf gedrückt, wie Julius Bär festhielt. Den negativen Währungseffekt beziffert die Bank auf 11 Milliarden Franken.

Am Handel im Auftrag der Kunden verdiente Julius Bär über die ersten zehn Monate wieder etwas weniger als noch in der ersten Jahreshälfte. Seit Ende Juni sei die Kundenaktivität von Zurückhaltung geprägt, schrieb die Bank. Dies nicht nur aufgrund saisonaler Einflüsse, sondern in den letzten beiden Monaten auch als Folge der gestiegenen Unsicherheit nach der volatilen Aktienmarktentwicklung. (sda)

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