Die Schweizer Wirtschaft dürfte sich im laufenden Jahr langsamer erholen als bislang erwartet. Davon geht die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) aus.
Sie hat ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandprodukt im Jahr 2021 auf 2.1 von 3.2 Prozent gesenkt, wie sie am Donnerstag mitteilte. Der zweite Lockdown dämpfe die Konjunkturerholung, heisst es zur Begründung.
Die KOF erinnert an die aktuellen Eindämmungsmassnahmen wie Geschäftsschliessungen. Wegen des mutierenden Virus sei damit zu rechnen, dass diese bis ins zweite Quartal gültig blieben. Hinzu komme, dass der Impfstart nur langsam angelaufen sei.
Die Prognostiker stützen sich ausserdem auf den sogenannten Geschäftslageindikator, der auf Basis einer Umfrage bei über 4'500 Unternehmen erstellt wird. Dieser Indikator habe im Januar wieder nachgegeben. «Die zweite Pandemiewelle bremst einige Branchen deutlich», so das Fazit der KOF. Im Gastgewerbe zum Beispiel befürchte inzwischen mehr als jeder zweite Betrieb den Konkurs.
Die KOF geht davon aus, dass die Schweizer Wirtschaft das Vorkrisenniveau somit erst Ende 2021 wieder erreichen wird. Für 2022 wird dann ein BIP-Wachstum von 3.6 Prozent vorhergesagt. Diese Prognose liegt deutlich über der bisherigen von 2.6 Prozent. (aeg/sda/awp)