Wirtschaft
USA

Lohn: US-Firmenchefs verdienen 278 Mal so viel wie ihre Angestellten

Chef müsste man sein.
Chef müsste man sein. bild: shutterstock

Schere öffnet sich rasant: US-Firmenchefs verdienen 278 Mal so viel wie ihre Angestellten

14.08.2019, 22:55
Mehr «Wirtschaft»

Die Führungskräfte grosser US-Unternehmen verdienen einer Studie zufolge 278 Mal so viel wie ihre Angestellten. Das durchschnittliche Einkommen der Geschäftsführer der 350 grössten Firmen belief sich im Jahr 2018 auf 17.2 Millionen Dollar.

In den Wert wurden demnach Aktienoptionen mit eingerechnet, die in der Regel zwei Drittel ihrer Vergütung ausmachen, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Studie des Economic Policy Institute (EPI) hervorgeht.

Der Lohnabstand zwischen Topmanagern und normalen Angestellten geht der Studie zufolge immer weiter auseinander: 1965 verdienten die Chefs das 20-Fache, 1989 war es bereits das 58-Fache. Das Entgelt der Unternehmenschefs stieg zwischen 1978 und 2018 um mehr als 1000 Prozent an, während das Gehalt eines durchschnittlichen Beschäftigten nur um knapp zwölf Prozent zulegte.

Die Entwicklung spiegele «keinen Zuwachs an Kompetenzen wider», betonten die Autoren der Studie. Sie zeige vielmehr, dass die Führungskräfte ihren Einfluss nutzten, um ihr eigenes Gehalt festzulegen.

«Dieser wachsende Einfluss an der Spitze hat die Ungleichheit in unserem Land verstärkt.» Die Wirtschaft würde keinen Schaden nehmen, «wenn die Geschäftsführer weniger Geld erhalten (oder stärker besteuert) würden», heisst es in der Studie weiter.

Das EPI ist ein unabhängiges Institut, das sich insbesondere mit Problemen von Arbeitnehmern mit niedrigem und mittlerem Einkommen befasst. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Ich will da keinen Strassenbanden-Groove haben
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Coffeetime ☕
14.08.2019 23:18registriert Dezember 2018
Was denken denn die Amerikaner von diesem Fact? 🤔
00
Melden
Zum Kommentar
14
Wieder ein Rekord? Wie Trump, Putin und die Notenbanken den Goldpreis in die Höhe treiben
Die Feinunze Gold könnte nächstes Jahr an der 3000-Dollar-Marke kratzen. Experten begründen den Höhenflug mit den geopolitischen Spannungen und der Zinspolitik der Notenbanken.

Der Goldpreis dürfte seine Rekordjagd im neuen Jahr fortsetzen. Damit rechnet jedenfalls die deutsche Heraeus-Gruppe, eine weltweit führende Edelmetallhändlerin. Das Unternehmen besitzt mit Argor-Heraeus im Tessin eine Goldraffinerie in der Schweiz.

Zur Story