Die pinke Discobeleuchtung lässt alles andere als Gemüseanbau vermuten. Aber genau das wird in einer ehemaligen Sony-Halbleiter-Fabrik im Osten Japans produziert. Und das mit einer unfassbaren Effizienz.
Möglich machen es 17'500 kleine LED-Lämpchen, die Grünzeug mit ihrem Licht optimal Bestrahlen. Sie ermöglichen den simulierten Tag/Nacht-Wechsel und beschleunigen das Wachstum. «Ich wusste, wie man Gemüse biologisch anpflanzt, und wollte das mit meinen Erfahrungen mit Technik kombinieren und neue Wege beschreiten», erklärt Erfinder Shigeharu Shimamura im Firmenblog von GE. Der Technikkonzern entwickelte die LED-Einrichtung.
Die LED-Farm soll Salate zweieinhalb Mal so schnell produzieren können wie eine Freilandkultur. 10'000 Salatköpfe werden in der fussballfeldgrossen Anlage täglich gepflückt. Durch die Kontrolle der Temperatur, der Feuchtigkeit und der Bewässerung soll der Wasserverbrauch nur gerade ein Prozent von dem eines freistehenden Feldes betragen.
Die vielversprechende Technik soll auch an anderen Orten eingesetzt werden. In Hong Kong und in Russland wird bereits an ersten Pflanzenfabriken gearbeitet. «Endlich steht die richtige Industrialisierung der Agrarkultur kurz bevor», sagt Shimamura.