Angesichts der ungebremsten Ausbreitung der Nachkommen von Pablo Escobars Nilpferden suchen Behörden und Institutionen in Kolumbien nach einer gemeinsamen Lösung.
«Wir haben bei der kolumbianischen Botschaft in den Vereinigten Staaten Unterstützung beim Erwerb eines Langzeitverhütungsmittels für Grosstiere beantragt», hiess es in einer Mitteilung der regionalen Umweltagentur Cornare. Ihr unterliegt zusammen mit dem Umweltministerium, dem Instituto Humboldt und Universitäten des südamerikanischen Landes die Entscheidung über die Zukunft der «Kokain-Hippos». Kolumbianische und mexikanische Forscher hatten in einer Studie kürzlich empfohlen, die Tiere zu töten.
Der Drogenbaron Escobar brachte einst vier afrikanische Flusspferde auf seine Hacienda Nápoles, zuletzt streiften geschätzt zwischen 65 und 80 Tiere durch die Region. Sie zerstören Felder, bringen das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und Anwohner in Gefahr. Die Experten fürchten, dass sich die vermehrungsfreudigen Tiere in grösseren Teilen Kolumbiens niederlassen.
Nachdem Escobar 1993 von Sicherheitskräften erschossen worden war, verfiel die Hacienda Nápoles. Die Nilpferde zogen in die umliegenden Wälder und pflanzten sich fort. «Das (Töten) ist eine Option, die immer auf dem Tisch war, aber das ist nicht die einfachste», hatte der Biologe David Echeverri von Cornare der Zeitung «El Tiempo» gesagt.
Die Umweltagentur Cornare untersucht das Vorkommen der Nilpferde in dem Departamento Antioquia, in dem die Hacienda Nápoles liegt, seit Jahren. Es würden nun auch andere Möglichkeiten wie die chemische Kastration geprüft. (sda/dpa)
Hat jemand schon einmal koksende Flusspferde gesehen?
Ausserdem, nur weil sie beim Kontinentaldrift zu spät gekommen waren, heisst dies noch lange nicht dass sie nicht nach Südamerika gehören.
Schliesslich gibt es heute trotz ihres Namens am Nil auch keine Nilpferde mehr.
Also Hände weg von den Hippos und lasst sie weiter in Ruhe rammeln!
Schliesslich haben sie auch einen ökologischen Nutzen.