Punkt fünf Uhr in der Früh hat der Urknall über dem Luzerner Seebecken die Fasnacht 2015 eröffnet. Mehrere tausend Fasnächtler liessen es sich nicht entgehen, den Start der «rüüdigen Fasnachtstage», die Tagwache der Safran-Zunft, hautnah mit zu erleben.
Nach dem ohrenbetäubenden Urknall traf der mit Fackeln beleuchtete Nauen beim Landungssteg am Schweizerhofquai ein. Dort wurde Bruder Fritschi von Fritschivater Thomas Bucher mit Fritschimutter Suzanne, dem Zunftrat, Weibel, Narr und Guugenmusigen empfangen.
Eskortiert von Guggenmusigen bewegte sich der Tross zum Fritschibrunnen auf dem Kapellplatz. Aufgrund der Menschenmassen gab es für die Delegation zeitweise kaum mehr ein Vorwärtskommen. Auf dem Kapellplatz wurde der traditionelle Fötzeliregen gezündet. 300 Telefonbücher wurden dafür zu 210 Kilogramm Fötzeli verarbeitet.
Nach dem Frühstück werden sich Fritschi, Fritschene und ihre Familie sowie Fritschvater und Anhang unter das Volk mischen. Um 14 Uhr startet dann der grosse Umzug über die Seebrücke.
Speziell ist dieses Jahr, dass Fritschivater Thomas Bucher ein Ausserkantonaler ist. Der Geschäftsmann wohnt in Zug, hat aber das Stadtluzerner Bürgerrecht und ist seit rund 20 Jahren Mitglied der Zunft zu Safran. In einer Guggenmusig war er aber nie.
Nach dem Schmutzigen Donnerstag dauert die Fasnacht in Luzern an - bis in die Morgenstunden des Aschermittwochs. Am Güdismontag findet der Wey-Umzug statt, ein letzter Höhepunkt ist am Dienstagabend der Monsterkorso der Vereinigten Guggenmusigen durch die Altstadt. (feb/sda)