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«Die meisten nicht erfreut» – Aussenwacht Ringwil wehrt sich gegen Deponie

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«Die meisten nicht erfreut» – Aussenwacht Ringwil wehrt sich gegen Deponie

Deponien seien generell «nicht sehr beliebt», erklärte Baudirektor Martin Neukom im April. 23 mögliche Standorte stellte er trotzdem vor. Doch dagegen regt sich Widerstand. In der Hinwiler Aussenwacht Ringwil wurde nun sogar eine Petition lanciert.
14.10.2024, 05:1514.10.2024, 05:15
Rochus Zopp / ch media
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In den nächsten 40 Jahren werden im Kanton Zürich 17 neue Deponien benötigt. Dafür wurden 23 neue Standorte bestimmt, an denen solche Deponien gebaut werden könnten. Wie Baudirektor Martin Neukom (Grüne) im April sagte, könne erfahrungsgemäss nicht überall gebaut werden, wo Standorte im Richtplan aufgenommen sind. Denn Deponien seien generell «nicht sehr beliebt».

Einer der neuen Standorte liegt in Hinwil. Genauer gesagt im Gebiet Bodenweid, gleich neben der Aussenwacht Ringwil. Und gerade in dieser Aussenwacht wehrt man sich gegen die geplante Deponie. Die Einwohner und der Dorfverein Ringwil sammeln aktuell Unterschriften gegen die Deponie Bodenweid. Diese wollen sie dann beim Kanton Zürich abgeben.

Zufahrtsroute könnte am Schulhaus vorbeiführen

Im Gespräch mit ZüriToday, erklären Erika Mark und Jürg Zurkirchen vom Dorfverein Ringwil, warum sie sich gegen die Deponie wehren. «Hauptsächlich ist es die Sorge, dass es mehr Verkehr durch Ringwil gibt, die uns beunruhigt», erklärt Zurkirchen. Eine mögliche Zufahrtsroute zur Deponie würde direkt am Schulhaus von Ringwil vorbeiführen. Der Hinwiler Gemeindepräsident habe ihnen dazu geraten, eine Petition einzureichen.

Mit der Petition möchte der Dorfverein erreichen, dass der Kanton Zürich die Deponie Bodenweid nicht in den Richtplan aufnimmt. Auch beim Sammeln der Unterschriften haben die Ringwiler und Ringwilerinnen viel Zuspruch erhalten. «Die meisten Menschen waren nicht erfreut, als sie von der Deponie erfahren haben», erklärt Mark.

Kantonsrat entscheidet am Ende

Die Gemeinde Hinwil schreibt auf Anfrage von ZüriToday: «Der Gemeinderat Hinwil wurde im Frühling vom Kanton über den möglichen neuen Deponiestandort Bodenweid vorinformiert.» Der Gemeinderat werde sich im Rahmen der öffentlichen Auflage der Teilrevision des Richtplans dazu vernehmen lassen. Wann diese geschieht, ist noch nicht bekannt. Bei der Verkündung der Deponiestandorte hiess es, dass sie voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2024 stattfinde.

Am Ende entscheidet der Kantonsrat, wo tatsächlich Deponien in den Richtplan eingetragen werden. In den Richtplan müssen die möglichen Deponiestandorte eingetragen werden, damit dort später auch eine Deponie entstehen kann. Hinwil ist dabei nicht die einzige Gemeinde, wo man sich gegen die Deponien wehrt. So teilte die Gemeinde Rafz kurz nach Bekanntwerden der Pläne mit, dass man das weitere Verfahren kritisch beobachte.

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