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Mann (34) masturbiert in Tram vor Frau – das kostet ihn 7400 Franken

Mann (34) masturbiert in Tram vor Frau – das kostet ihn 7400 Franken

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Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey
Ein 34-jähriger Zürcher hat in einem Tram der Linie 7 beim Tierspital eine Frau sexuell belästigt. Er zeigte ihr unter anderem sein erigiertes Glied. Den Exhibitionisten kommt der Vorfall nun teuer zu stehen.
12.06.2023, 05:3912.06.2023, 06:20
Jonathan Schoeffel / ch media

Zugetragen hat sich der Belästigungsvorfall im Juni 2022. An einem frühen Sonntagmorgen war der 34-Jährige im Tram 7 unterwegs. Er hatte seine Hose geöffnet und hielt seinen erigierten Penis in der Hand, wie aus einem Strafbefehl hervorgeht, der ZüriToday vorliegt.

Als sich die Frau umdrehte, bemerkte sie den Exhibitionisten. Dieser nahm die Frau laut Strafbefehl ebenfalls wahr. Beide waren zu dieser Zeit die einzigen Fahrgäste. Bei der Haltestelle Tierspital verliess die Frau fluchtartig das Tram.

Der 34-Jährige stand mit direktem Augenkontakt zu ihr am Fenster im Tram und machte Masturbationsbewegungen an seinem nackten, erigierten Glied. Er wollte, dass sie die Masturbationsbewegungen wahrnimmt, heisst es im Strafbefehl weiter.

«Informieren Sie die Polizei»

«Bewahren Sie in solchen Situationen Ruhe und wahren Sie Distanz zum Täter», rät Marc Surber von der Stadtpolizei Zürich. Man solle zudem die Täterschaft konkret – zum Beispiel mit dem Wort «Stopp!» – auffordern, sofort aufzuhören und sich, wenn möglich, Hilfe holen.

Sexuelle Belästigung durch Exhibitionisten könne bei Opfern häufig Ängste auslösen, sagt Fedor Bottler von der Opferberatung Zürich. «Ein solches Erlebnis kann das eigene Sicherheitsgefühl beeinträchtigen. Auch Scham und Selbstwertprobleme kommen vor, Opfer könnten das Gefühl haben, dass sie selbst Schuld am Vorfall tragen.»

Unter Umständen könnten bei traumatischer Verarbeitung des Erlebnisses auch weitere psychische Folgeerscheinungen auftreten, so Bottler. Er rät in solchen Fällen, sich fachliche Unterstützung zu holen.

Die Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat hat den in Zürich wohnhaften 34-jährigen Exhibitionisten nun zu einer Geldstrafe von 6600 Franken verurteilt. Hinzu kommen Gebühren von 800 Franken. Am Ende kostet der Vorfall den Exhibitionisten 7400 Franken. Auf Anfrage wollte der Verurteilte zum Vorfall keine Stellung nehmen.

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