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Erstklass-Passagier an Zürcher Goldküste nervt sich über Zettel-Bettlerin

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Bild: zVg

Erstklass-Passagier an Zürcher Goldküste nervt sich über Zettel-Bettlerin

In einer S-Bahn am Zürichsee fällt erneut eine Frau auf, die Zettel verteilt und um Geld bettelt. Ein Passagier der 1. Klasse fordert mehr Polizeipräsenz. «Im Zug möchte ich meine Ruhe haben», so ein Leser.
31.01.2024, 07:2631.01.2024, 07:26
Bettina Zanni / ch media
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Ist Leser R.Z.* mit dem Zug unterwegs, gönnt er sich gerne ein 1.-Klasse-Ticket. Neuerdings nervt er sich auf der Fahrt in der S-Bahn von Meilen nach Zürich vor allem. «Dabei leiste ich mir das Upgrade, um meine Ruhe zu haben», sagt er zu ZüriToday.

Auslöser ist eine Bettlerin, die auf den Sitzen Zettel deponiert. Sie habe keinen Job und keine Unterkunft und ein Kind, steht darauf. «Bitte helfen Sie mir mit ein wenig Geld.»

Vor wenigen Tagen und bereits vorher einmal habe er die Masche erlebt, sagt R.Z. «Die Bettlerin geht quer durch den ganzen Zug, verteilt Zettel, sammelt sie wieder ein und murmelt irgendetwas.» Er fühle sich belästigt. «Vor allem, weil man sich genötigt fühlt, Geld zu geben, was ich aber nicht mache», so der 30-Jährige.

«Müssen Bettelei nicht in Kauf nehmen»

Auch regelmässige Pendlerinnen und Pendler auf der Strecke berichten, dass eine Frau dort kürzlich Bettel-Zettel verteilt habe. Lästig sei die Bettelei auch für Passagiere der 2. Klasse, sagt R.Z. «Auch sie haben ein Billett bezahlt und müssen Bettelei nicht einfach in Kauf nehmen.» Von der SBB fordert er deshalb, dass die Transportpolizei auf den betroffenen Strecken mehr Präsenz zeigt.

Bereits im Herbst fiel eine Frau in den S-Bahnen zwischen Zürich und Winterthur mit der Bettelmasche auf. Offenbar ist die Bettlerin nach einer Pause zurückgekehrt. «Uns ist bekannt, dass in S-Bahnen wieder gebettelt wurde», bestätigt SBB-Mediensprecher Martin Meier.

«Betteln ist in Zügen oder Bahnhöfen verboten», sagt Meier. Die SBB empfehle Reisenden, Bettler bei der Transportpolizei zu melden. «Polizeidispositive werden jeweils der Sicherheitslage angepasst.»

Telefonnummer kontaktieren

Bettlerinnen und Bettler gibt es laut Martin Meier hie und da und in saisonalen Wellenbewegungen schweizweit in Zügen der SBB. Die entsprechende Telefonnummer der Transportpolizei sei an den Fensterscheiben im Zugabteil oder im Eingangsbereich der SBB Züge angebracht. «So können bettelnde Personen konsequent weggewiesen oder im Wiederholungsfall verzeigt werden.»

Seit Januar testet die SBB zudem neue QR-Codes. Mit ihnen können Kundinnen und Kunden in ausgewählten Fernverkehrszügen unangebrachtes Verhalten melden.

*Name der Redaktion bekannt.

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