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«In Freiheit würde sie noch leben» – Kritik nach Tod von Gorilla im Zoo Zürich

Dem Gorillaweibchen N'Yokumi ging es im Oktober plötzlich sehr schlecht. Die Tierärztinnen und -ärzte konnten dem Tier aber nicht mehr helfen. Nun erlöste der Zoo Zürich den Gorilla von seinem Leiden.
Dem Gorillaweibchen N'Yokumi ging es im Oktober plötzlich sehr schlecht. Die Tierärztinnen und -ärzte konnten dem Tier aber nicht mehr helfen. Nun erlöste der Zoo Zürich den Gorilla von seinem Leiden.

«In Freiheit würde sie noch leben» – Kritik nach Tod von Gorilla im Zoo Zürich

Im Zoo Zürich ist im November ein Gorillaweibchen gestorben. Einige kritisierten daraufhin die Haltung. Nun äussert sich der Zoo zu den Vorwürfen. Es ist in Zukunft ein grösseres Gehege für die Affen geplant, zudem leben Tiere in Zoos länger als in der Natur.
10.11.2023, 04:4410.11.2023, 08:20
Loris Gregorio / ch media
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Anfang November musste der Zoo Zürich das Gorillaweibchen N'Yokumi einschläfern. Im Oktober zeigte das Tier erstmals Krankheitssymptome – aufgrund von Schmerzen beim Schlucken frass und trank N'Yokumi sehr schlecht. Der Zustand verschlechterte sich trotz medizinischer Massnahmen.

Auf Instagram melden sich in der Kommentarspalte sofort Userinnen und User. Sie behaupten, das Gorillaweibchen wäre in Freiheit nicht gestorben und finden, es brauche ein grösseres Gehege oder auch keine neuen Gorillas mehr. Was hält der Zoo davon?

Nicht klar, ob neuer Gorilla nach Zürich kommt

Ob es einen Ersatz gibt für die verstorbene N'Yokuimi ist noch nicht klar, heisst es auf Anfrage von ZüriToday: «Wir werden nun in Absprache mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm festlegen, ob und wann ein neuer Gorilla aus einem anderen Zoo zu uns nach Zürich kommt.»

In Zoos erhalten Tiere beste veterinärmedizinische Behandlung, heisst es weiter. Tiere würden dort darum länger leben als in der Natur. Im Fall des Gorillaweibchens gelte: «Wenn ein Gorilla so krank ist, dass selbst die tiermedizinische Behandlung nichts hilft, dann wäre es in der Wildnis schon lange gestorben.» Bei N'Yokumi habe die Behandlung nicht wie gewünscht angeschlagen.

Neues Gorilla-Gehege geplant

Zudem sollen die Gorillas im Zoo Zürich bald mehr Platz bekommen. Im Rahmen des Entwicklungsplans 2050 ist bis 2030 eine neue Anlage mit dem Namen «Kongo» für die Affen geplant. Im nächsten Jahr gebe es dazu weitere Infos. Bis zum Umzug bleiben die Gorillas in der aktuellen Anlage.

Eine Untersuchung zur Todesursache des Gorillaweibchens laufen aktuell. Die Resultate seien noch ausstehend. N'Yokumi kam 2005 aus dem Zoo in Stuttgart nach Zürich. Dort lebte sie bis zu ihrem Tod 18 Jahre lang im «Menschenaffenhaus».

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