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Verschwundene Bilder aus dem Kunsthaus sind wieder aufgetaucht

Im August 2022 brannte es in einem Lagerraum des Kunsthauses. Bei den Reinigungsarbeiten fällt einige Monate später auf, dass zwei wertvolle Bilder fehlen. Das Kunsthaus reichte eine Strafanzeige ein  ...
Im August 2022 brannte es in einem Lagerraum des Kunsthauses. Bei den Reinigungsarbeiten fällt einige Monate später auf, dass zwei wertvolle Bilder fehlen. Das Kunsthaus reichte eine Strafanzeige ein und setzte einen Finderlohn von 10'000 Franken aus. Nun ergeben Recherchen von TeleZüri: Die Kunstwerke sind aus dem Nichts wieder aufgetaucht.

Verschwundene Bilder aus dem Kunsthaus sind wieder aufgetaucht

Vor über einem Jahr bemerkte das Kunsthaus Zürich, dass zwei Werke fehlen. Jetzt sind die Bilder unversehrt wieder aufgetaucht. Die Direktorin ist erleichtert.
26.05.2024, 15:2727.05.2024, 04:12
Maarit Hapuoja / ch media
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Im August 2022 kam es im Kunsthaus Zürich zu einem Brand. Seither fehlten dem Museum zwei Werke – das entdeckte das Kunsthaus allerdings erst ein halbes Jahr danach. Im Januar letzten Jahres hat das Kunsthaus Zürich Strafanzeige eingereicht. Für Hinweise zum Verbleib der Bilder schrieb das Museum im Juni dann eine Belohnung von 10'000 Franken aus.

Jetzt – nochmals 1,5 Jahre später – sind die Bilder plötzlich wieder aufgetaucht, wie TeleZüri-Recherchen zeigen. Nun ermittelt die Polizei wieder. Das Kunsthaus selbst will die Werke möglichst bald wieder ausstellen.

Kunsthaus Zürich darf Details über Bilder-Rückgabe nicht verraten

«Es ist eine Erleichterung und eine grosse Freude, dass die Bilder wieder aufgetaucht sind», sagt Ann Demeester, Direktorin des Kunsthauses, am Sonntag gegenüber TeleZüri. «Der Diebstahl damals war schrecklich. Es war erschütternd für den Privateigentümer, aber auch für uns als Museum. Wir können es fast nicht glauben, dass sie wieder da sind.» Das Kunsthaus hofft, die Bilder bald wieder dem Publikum zeigen zu können.

Wo und wie die Bilder aufgetaucht sind, darf das Kunsthaus nicht verraten. «Die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft haben wieder Ermittlungen aufgenommen. Wir befolgen ihre Anweisungen», erklärt die Kunsthaus-Direktorin.

Vermisste Bilder sind gemäss Überprüfung in gutem Zustand

Bei den beiden Bildern handelt sich einerseits um «Soldaten im Lager» von Robert van den Hoecke aus der Mitte des 17. Jahrhunderts sowie von Dirck de Bray «Narzissen und andere Blumen in Glasvase auf einer Marmorplatte» von 1673. Beide auf Eichenholz gemalte Werke sind gerahmt und verglast. Das Van-den-Hoecke-Bild schätzen Expertinnen und Experten auf einen Wert von etwa 50'000 Franken. Das grössere Bild von Dirck de Bray ist eine halbe Million Franken wert.

Die Bilder seien in gutem Zustand wieder aufgetaucht, sagt Demeester. «Unsere Restaurierungsabteilung hat die Bilder geprüft und untersucht. Es gibt keine Probleme.»

(hap)

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