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Samichläuse sind in Zürich gefragt – doch der Nachwuchs fehlt

In der Hütte vom Samichlaus und dem Schmutzli auf dem Käferberg ist viel los. Dutzende Kinder sagen ihre Sprüche auf und kriegen dafür Nüssli, Mandarindli und Schöggeli.
In der Hütte vom Samichlaus und dem Schmutzli auf dem Käferberg ist viel los. Dutzende Kinder sagen ihre Sprüche auf und kriegen dafür Nüssli, Mandarindli und Schöggeli.

Samichläuse sind in Zürich gefragt – doch der Nachwuchs fehlt

Am 6. Dezember verteilen Samichlaus und Schmutzli den Kindern wieder Nüssli, Mandarindli und Lebkuchen. Die Samichlaus-Besuche sind im Kanton Zürich nach wie vor gefragt. Doch wie lange noch? Den Chlausvereinen fehlt der Nachwuchs.
28.11.2023, 06:4904.12.2023, 08:38
Gioia Niessner / ch media
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In den Stuben von Winterthurer Familien ist der Samichlaus ein gefragter Gast. «Bereits wenige Stunden nach der Freischaltung unseres Online-Buchungssystems waren die beliebten Tage (Samstag, Sonntag und 6. Dezember) ausgebucht», berichtet Werner Braun von der Winterthurer Chlausgesellschaft gegenüber ZüriToday. Seine Chläuse und Schmutzlis besuchen Familien und Schulklassen. Mittlerweile seien sie sogar komplett ausgebucht.

Nachfrage nach Samichlaus-Besuchen in Zürich gesunken

Etwas anders sieht die Situation in der Stadt Zürich aus. «Die Nachfrage nach Samichlaus-Besuchen ist im Vergleich zum letzten Jahr etwas zurückgegangen», berichtet Philipp Rellstab von der St. Nikolausgesellschaft der Stadt Zürich. Nach der Covid-Pandemie sei die Nachfrage leicht erhöht gewesen, jetzt bewege sie sich wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Rellstab vermutet auch, dass die aktuelle Wirtschaftslage einen Einfluss hat, das Chlaus und Schmutzli weniger gefragt sind. Auch in Bülach stagniert die Nachfrage nach Familienbesuchen, erklärt Beat Rumpel von der St. Nikolaus-Gesellschaft Bülach. Jedoch dürfen seine Chläuse dieses Jahr vermehrt Schulen, Alterszentren und Firmen besuchen.

Der Samichlaus-Nachwuchs fehlt

«Der Wunsch nach einer Familienfeier ist weiterhin sehr gross», erklärt sich Werner Braun die anhaltende Nachfrage nach Chlaus-Besuchen in der Stadt und Agglomeration Winterthur. Der Wunsch sei sogar so gross, «dass wir wesentlich mehr Samichläuse und Schmutzlis beschäftigen könnten». Könnte – das ist hier das Stichwort. Denn der Verein kämpft mit einem Problem: Der Nachwuchs fehlt. Der Mitgliederbestand ist rückläufig und die Chläuse und Schmutzlis seien oftmals nicht bereit, unter der Woche an mehreren Tagen Einsätze zu leisten.

Auch die Nikolausgesellschaft der Stadt Zürich verzeichnet heute weniger Samichläuse und Schmutzlis als früher. Doch noch gibt es in Zürich keinen Samichlaus-Mangel. «Aktuell haben wir noch genügend Samichläuse und Schmutzli», beschwichtigt Philipp Rellstab. So gebe es derzeit etwa genügend Nachwuchs-Schmutzlis. Viele von ihnen würden später zum Samichlaus befördert.

In Winterthur will man dem Nachwuchs-Problem im nächsten Jahr aktiv entgegenwirken, dann feiert der Verein sein 20-jähriges Bestehen. «Zu diesem erfreulichen Anlass werden wir bereits nach den Sommerferien alles unternehmen, um Neumitglieder zu rekrutieren», so Braun.

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