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Das Drama um das tiefste Zürcher Nummernschild hat ein Ende

Über 170'000 Franken für eine Autonummer – und sie wird noch teurer. Der Kanton Zürich versteigert aktuell die Nummer «ZH 100», die tiefste Autonummer, welche der Kanton je angeboten hat. Während die  ...
Über 170'000 Franken für eine Autonummer – und sie wird noch teurer. Der Kanton Zürich versteigert aktuell die Nummer «ZH 100», die tiefste Autonummer, welche der Kanton je angeboten hat. Während die Einten für dieses Geld lieber gleich ein Luxusauto kaufen würden, spülen solche Aktionen mächtig Geld in die Staatskasse.

Das Drama um das tiefste Zürcher Nummernschild hat ein Ende

Mit «ZH 100» hat der Kanton Zürich seine bislang tiefste – und teuerste – Autonummer versteigert. Zwischenzeitlich sah es sogar danach aus, als ob der bisherige Schweiz-Rekord von der Bieterschar pulverisiert würde. Dann stellte sich heraus: Die Bietenden verfügten gar nicht über das nötige Kleingeld. Das Endresultat der Auktion ist deshalb deutlich bescheidener.
09.11.2022, 18:0009.11.2022, 20:38
Oliver Schneider / ch media
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Die seit dem vergangenen Donnerstag laufende Auktion konnte insgesamt 393 gültige Gebote verzeichnen, wie auf der Website des Zürcher Strassenverkehrsamtes ersichtlich war. Am Ende bekam ein User mit dem Namen «mistermh» den Zuschlag. Er lässt sich das prestigeträchtige Nummernschild 226'000 Franken kosten.

So viel hat noch kein Autofahrer im Kanton Zürich für ein Kontrollschild bezahlt. Das bisher teuerste Schild war «ZH 888», das Mitte Juni für 194'000 Franken ergattert wurde.

Nur ein Nummernschild ist teurer

Das teuerste jemals in der Schweiz vergebene Nummernschild war «ZG 10». Es fand im Februar 2022 für 233'000 Franken einen neuen Nutzer. Auch wenn «ZH100» sich nun mit dem zweiten Platz begnügen muss: Sicherheitsdirektor Mario Fehr dürfte über den Ausgang der Auktion wohl kaum unglücklich sein – zumindest was die Finanzen angeht.

Vor einigen Tagen lag das höchste Gebot für «ZH 100» sogar einmal bei knapp 350'000 Franken. Mehrere Bieter entpuppten sich alerdings als unseriös. Sie waren gar nicht in der Lage, den Betrag zu bezahlen. Das Strassenverkehrsamt stoppte die Auktion deshalb zwischenzeitlich und löschte die Fake-Gebote. Als die Versteigerung dann wieder anlief, lagen die Gebote deutlich tiefer.

Mehr als 5 Millionen Franken für die Kantonskasse

Für die Zürcher Staatskasse ist der Verkauf von Autonummern eine sprudelnde Einnahmequelle. Pro Woche werden 30 Autokontrollschilder versteigert. Im Jahr nimmt der Kanton Zürich damit rund 5 Millionen Franken ein. Im letzten Jahr waren es gar 5,1 Millionen.

Jeder Kanton handhabt die Kontrollnummer-Vergabe anders. Einige, wie der Kanton Zürich, planen ihre Auktionen strategisch und sie verbieten es, die Nummern weiterzuverkaufen. Andere überlassen das Geschäft Privatkäufern, welche die Nummer beliebig veräussern dürfen.

(osc)

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