Die seit dem vergangenen Donnerstag laufende Auktion konnte insgesamt 393 gültige Gebote verzeichnen, wie auf der Website des Zürcher Strassenverkehrsamtes ersichtlich war. Am Ende bekam ein User mit dem Namen «mistermh» den Zuschlag. Er lässt sich das prestigeträchtige Nummernschild 226'000 Franken kosten.
So viel hat noch kein Autofahrer im Kanton Zürich für ein Kontrollschild bezahlt. Das bisher teuerste Schild war «ZH 888», das Mitte Juni für 194'000 Franken ergattert wurde.
Das teuerste jemals in der Schweiz vergebene Nummernschild war «ZG 10». Es fand im Februar 2022 für 233'000 Franken einen neuen Nutzer. Auch wenn «ZH100» sich nun mit dem zweiten Platz begnügen muss: Sicherheitsdirektor Mario Fehr dürfte über den Ausgang der Auktion wohl kaum unglücklich sein – zumindest was die Finanzen angeht.
Vor einigen Tagen lag das höchste Gebot für «ZH 100» sogar einmal bei knapp 350'000 Franken. Mehrere Bieter entpuppten sich alerdings als unseriös. Sie waren gar nicht in der Lage, den Betrag zu bezahlen. Das Strassenverkehrsamt stoppte die Auktion deshalb zwischenzeitlich und löschte die Fake-Gebote. Als die Versteigerung dann wieder anlief, lagen die Gebote deutlich tiefer.
Für die Zürcher Staatskasse ist der Verkauf von Autonummern eine sprudelnde Einnahmequelle. Pro Woche werden 30 Autokontrollschilder versteigert. Im Jahr nimmt der Kanton Zürich damit rund 5 Millionen Franken ein. Im letzten Jahr waren es gar 5,1 Millionen.
Jeder Kanton handhabt die Kontrollnummer-Vergabe anders. Einige, wie der Kanton Zürich, planen ihre Auktionen strategisch und sie verbieten es, die Nummern weiterzuverkaufen. Andere überlassen das Geschäft Privatkäufern, welche die Nummer beliebig veräussern dürfen.
(osc)