Zürich
ZüriToday

Makler-Präsident kritisiert den gratis Porsche für Zürcher Luxuswohnungen

Bild
Bild: Zur Verfügung gestellt

Makler-Präsident kritisiert den gratis Porsche für Zürcher Luxuswohnungen

Wer beim Projekt «Symphony 11» am Zürichberg eine Luxuswohnung kauft, bekommt den Porsche gratis mit dazu. Für Ruedi Tanner, Präsident der Schweizerischen Maklerkammer, ein unseriöses Angebot. Er warnt: «Geschenke werden auf dem Immobilienmarkt keine gemacht».
29.09.2022, 08:0029.09.2022, 08:00
Lothar Josef Lechner Bazzanella / ch media
Mehr «Zürich»

Kürzlich hatten die Verantwortlichen des Projekts «Symphony 11» bekannt gegeben, dass Käuferinnen und Käufer der angebotenen Luxuswohnungen einen Elektro-Porsche gratis mit dazu bekommen. Beim Fahrzeug handelt es sich um den Porsche Taycan 4S. Kaufpreis: 130'000 Franken.

Es wird sich zeigen, ob diese Massnahme hilft

Mehr als kritisch beäugt Ruedi Tanner, Präsident der Schweizerischen Maklerkammer, Angebote solcher Art. «Die einen verkaufen ihr Angebot laut und möglichst mit Aufsehen, die anderen verkaufen es mit Beratungskompetenz und auf der Basis von Vertrauen und Seriosität», so Tanner auf Nachfrage von ZüriToday.

Für Tanner sei klar, warum es solches Angebot überhaupt gäbe. «Das Ziel ist es, Aufsehen zu erregen. Und das wurde erreicht. Wobei zu bemerken ist, dass es sich dabei nicht um eine günstige, sondern um eine sehr billige Effekthascherei handelt.» Es werde sich zeigen müssen, ob der Porsche-Booster die Zahl der Kaufinteressentinnen und -interessenten auch tatsächlich erhöhe.

Kommt nicht gut an

Vor allem meint Tanner, dass es sich hier keinesfalls um ein Geschenk handle. «Geschenke werden vorderhand auf dem Immobilienmarkt keine gemacht, da die Nachfrage nach Immobilien in der Schweiz ungebrochen das Angebot übersteigt.» Man könne davon ausgehen, dass die 130'000 Franken für den Porsche im Immobilienwert der Luxuswohnung eingepreist seien.

Von einer Vermischung der beiden Vermittlerrollen Makler und Garagist hält Tanner sichtlich wenig. «Professionell ist es, wenn der Hauskauf und der Autokauf voneinander getrennt werden. Eine Vermischung ist unprofessionell und unseriös - und nie sinnvoll!», so Tanner abschliessend.

(baz)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!