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Darum leuchtet die Limmat plötzlich giftgrün

Beim Dotierkraftwerk in Dietikon wurde die Limmat mit giftgrünem Uranin eingefärbt. Die Aktion dient der Kontrolle der Fischschutzmassnahmen. Das EKZ will überprüfen, ob die Fische die Aufstiegshilfen ...
Beim Dotierkraftwerk in Dietikon wurde die Limmat mit giftgrünem Uranin eingefärbt. Die Aktion dient der Kontrolle der Fischschutzmassnahmen. Das EKZ will überprüfen, ob die Fische die Aufstiegshilfen tatsächlich nutzen und unbeschadet passieren können.

Darum leuchtet die Limmat plötzlich giftgrün

Am Donnerstag testet das Hauptkraftwerk in Dietikon die Fischaufstiegshilfe. Dazu braucht es Uranin. Ein Farbstoff, der die Limmat kurzzeitig giftgrün färbt. So kann die Geschwindigkeit und Intensität der Strömung bestimmt werden.
10.03.2022, 14:0710.03.2022, 14:52
Joëlle Virginie Maillart / ch media
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Ende 2019 ist das Hauptkraftwerk in Dietikon saniert worden und hat ein neues Dotierkraftwerk erhalten. Jährlich erzeugt es 20 Millionen Kilowattstunden Strom. Diese Strommenge reicht für die Versorgung von 4500 Haushalten der Stadt Dietikon. Bei der Sanierung sind ausserdem viele Massnahmen für den Fischschutz entstanden.

Grüne Farbe ungiftig für Fisch und Umwelt

Seit der Erneuerung gibt es beim Kraftwerk Dietikon zwei Fischaufstiegshilfen. Diese sollen den Fischen ein unbeschadetes Passieren der Kraftwerke ermöglichen und auch die Fischpopulation fördern. Am Donnerstag und Freitag werden deshalb verschiedene Messungen durchgeführt, um diese Aufstiegshilfen zu überprüfen.

«Die Fischwanderhilfen sind vom Bundesamt für Umwelt finanziert, deshalb muss nachgewiesen werden, dass sie auch funktionieren», erklärt Alfredo Scherngell, Leiter Wasserkraft der EKZ. Dieser Test werde in der Regel nur einmal durchgeführt, danach ist es erledigt. Da das Kraftwerk erneuert wurde, sei diese Testung eben jetzt notwendig. Dazu wird der natürliche Farbstoff Uranin eingesetzt, der die Limmat für kurzzeitig giftgrün einfärbt.

Hast du die Limmat am Donnerstag oder Freitag giftgrün gesehen? Zeig es uns.

«Mit dem Farbversuch wird getestet, wie stark die Strömung beim Einstieg in die Fischaufstiegshilfe ist», sagt Scherngell. Mit dem Uranin könne die Strömung gut ersichtlich sein. «Es gibt uns ein gutes Bild, wie die Fische potenziell die Fischwanderung vollziehen und denn Einstieg finden», so Scherngell.

Nach der technischen Kontrolle komme im nächsten Jahr die biologische Testung an die Reihe. «Die Fische werden in einem Fischzählbecken gefangen, damit wir die Grösse, Vielfalt und Menge messen können», sagt der Leiter Wasserkraft. So könne man nachweisen, wie viele Fische tatsächlich diese Fischaufstiegshilfe benutzen.

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