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Anwohner wird in Oberglatt von Nosferatu-Spinne überrascht

Mit Google Lens konnte Marques herausfinden, was für eine Art Spinne auf seinem Balkon sitzt.
Mit Google Lens konnte Marques herausfinden, was für eine Art Spinne auf seinem Balkon sitzt.Bild: Leserreporter

Anwohner wird in Oberglatt von Nosferatu-Spinne überrascht

Ein ZüriReporter macht grosse Augen, als er beim Putzen des Balkons eine aussergewöhnlich grosse Spinne entdeckt. Laut Zoo Zürich handelt es sich um eine Nosferatu-Spinne.
09.10.2024, 03:4522.10.2024, 06:50
Joëlle Virginie Maillart / ch media
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«Ich war dabei, die Blumen auf dem Balkon zu arrangieren und ihn zu säubern», beschreibt Marques aus Oberglatt den Moment, in dem er das Tierchen entdeckte. «Als ich bemerkte, dass sich etwas bewegt, schaute ich vorsichtig nach, um zu sehen, was es war.» Eine Spinne.

Mit Google Lens zum Resultat

Es war nicht das erste Mal, dass er auf dem Balkon auf seltsame Spinnen trifft. «Das ist normal. Das ist die Natur». Dennoch zückte er das Handy, weil dieser Achtbeiner aussergewöhnlich aussah. Via Google Lens habe er nach der Art der Spinne gesucht. Das Resultat: Es soll sich um eine Nosferatu-Spinne handeln.

Dieses Resultat bestätigt auch Dominik Ryser, Leiter Kommunikation des Zoo Zürichs: «Soweit wir dies mittels diesem Bild beurteilen können, gehen wir davon aus, dass es sich dabei tatsächlich um eine Nosferatu-Spinne handelt.»

Marques hatte zum Zeitpunkt, als er die Spinne entdeckte, ein Glas in Reichweite. «Damit konnte ich die Spinne fangen und vorsichtig in den Garten setzen, damit sie ihren Weg gehen kann.» Auf die Frage, ob er sich vor der Spinne fürchtete, meint Marques: «Ein wenig, aber es lief für uns beide gut.»

Damit hat Marques richtig gehandelt. Gabi Müller, Leiterin der Fachstelle Schädlingsprävention der Stadt Zürich, hat bereits Anfang 2024 gegenüber ZüriToday erklärt, dass die Nosferatu keine Gefahr für den Menschen ist. «Wenn man eine Spinne bei sich zu Hause entdeckt, kann man sie mit einem Becher und einem Blatt Papier einfangen und im Freien aussetzen.» Die Spinne kann zwar beissen, ihr Gift zeige sich aber lediglich wie ein Mückenstich.

Verwechslungsgefahr mit Hauswinkelspinne

Zu unterscheiden, ob es sich wirklich um eine Nosferatu-Spinne handelt, sei aber nicht so einfach. Die einheimische Hauswinkelspinne ist dunkelbraun oder schwarz und hat einen runden Hinterkörper – was der Nosferatu sehr gleiche. Sie ist etwa gleich gross, ihre Beine sind jedoch oftmals länger. Sie ist auch nicht giftig für den Menschen und sitzt in Netzen – was die Nosferatu nicht macht.

Wegen Klima vermehrt in der Schweiz

Der exotische Achtbeiner wurde zum ersten Mal 2008 in Basel gesichtet, dann mehrere Jahre nicht mehr. In den letzten fünf Jahren haben die Nosferatu-Meldungen zugenommen. Im Januar hat sich so ein Exemplar im Kreis 6 in einer überwinterten Pflanze eingenistet.

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