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Kanton Zürich eröffnet neue Asylunterkunft in Kilchberg

Ab dem 19. Januar ziehen Asylsuchende in die ehemalige Polizei-Kaserne in Zürich ein. Der Kanton baut die Infrastruktur um weitere 300 Plätze aus, um die Gemeinden zu entlasten. Die Nutzung der Kasern ...
Ab dem 19. Januar ziehen Asylsuchende in die ehemalige Polizei-Kaserne in Zürich ein. Der Kanton baut die Infrastruktur um weitere 300 Plätze aus, um die Gemeinden zu entlasten. Die Nutzung der Kaserne ist befristet.

Kanton Zürich eröffnet neue Asylunterkunft in Kilchberg

Der Kanton Zürich braucht mehr Platz für die Unterbringung von Asyl- und Schutzsuchenden. Dazu will er das ehemalige See-Spital in Kilchberg als temporäre Unterkunft nutzen. Zudem müssen die Gemeinden mehr Menschen aufnehmen.
31.01.2024, 12:2231.01.2024, 12:22
Oliver Schneider / ch media
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Angesichts der für 2024 erwarteten, unverändert hohen Zahl neuer Asylgesuche und Anträge für den Status S schaffe die Sicherheitsdirektion weitere kantonale Strukturen. In Kilchberg werde der Kanton das ehemalige See-Spital als temporäre Unterkunft für Asyl- und Schutzsuchende nutzen, heisst es in einer Mitteilung des Zürcher Regierungsrates.

Platz für rund 250 Personen

Die Eigentümerin der Liegenschaft, die Stiftung See-Spital, vermiete dem Kanton Räumlichkeiten im Erdgeschoss und auf drei Stockwerken befristet bis Ende 2025 für rund 250 Personen. Die Aufnahme des Betriebs soll ab Mai 2024 erfolgen.

Um darüber hinaus über genügend Unterbringungsplätze zu verfügen, sei es unumgänglich, auf die Hilfe der Gemeinden zurückzugreifen, schreibt der Kanton weiter. Dazu werde die Aufnahmequote per 1. Juli auf 1,6 Prozent erhöht. Das bedeutet, die Gemeinden müssen künftig 16 Personen auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner aufnehmen. Seit Juni 2023 lag die Quote bei 1,3 Prozent.

«Die Gemeinden machen einen hervorragenden Job»

«Die Gemeinden machen einen hervorragenden Job. Dafür bin ich sehr dankbar und überzeugt, dass sie unsere Bemühungen weiter unterstützen werden», lässt sich Sicherheitsdirektor Mario Fehr in der Mitteilung zitieren. «Wir können die Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen.»

Forderungen stellt der Kanton Zürich auch an den Bund. Der Kanton erwarte, dass Bern die rund 15’000 Verfahrenspendenzen im Asylbereich rasch abbaut. Zu viele Personen in kantonalen und kommunalen Strukturen hätten noch keinen Entscheid, ob sie ausreisen müssten oder sich integrieren könnten. Auch solle der Bund rasch klären, wie er den künftigen Umgang mit Schutzbedürftigen aus der Ukraine zu regeln gedenke.

(osc)

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