Am 14. Mai, um circa 22 Uhr, muss ein Lokführer im Zürcher Oberland verletzt ins Spital gebracht werden.
Es passierte auf der Zuglinie der S3. Die Linie fährt von Bülach nach Wetzikon. Wie Recherchen von ZüriToday zeigen, stieg eine Personengruppe bei der drittletzten Station in Pfäffikon ZH ein. Dies taten die Personen aber nicht regelkonform, sondern überquerten vor dem Einstieg das Gleis, auf welchem die S3 schon stand.
Die S-Bahn fuhr zwei Haltestellen weiter und kam schliesslich bei der Endstation Wetzikon an. Dort entschied sich der Lokführer, seine Kabine zu verlassen und die Gruppe zurechtzuweisen. Er erinnerte sie daran, dass es nicht gehe, einfach so über das Gleis zu laufen. Darauf wurde der Lokführer von der Gruppe zusammengeschlagen. Er musste danach ins Spital gebracht werden und die Zugverbindung war einige Zeit unterbrochen.
Die Kantonspolizei Zürich bestätigte auf Anfrage den Vorfall und sagte, dass die Ermittlungen am Laufen sind. Zur Täterschaft oder ob Festnahmen erfolgt sind, sagt sie zurzeit noch nichts.
Auch die SBB hat Kenntnis von dem Vorfall. Das Unternehmen schreibt auf Anfrage, es verurteile das aggressive und gewalttätige Verhalten der Personen gegen einen seiner Mitarbeiter. Weiter schreibt die SBB: «Wir stehen mit dem Betroffenen in Kontakt. Nach solchen Vorfällen unterstützen wir unsere Mitarbeitenden.» Ebenfalls heisst es, dass Übergriffe gegen SBB-Personal Offizialdelikte, sprich strafbare Handlungen sind, die die Strafverfolgungsbehörde von Amts wegen verfolgen muss, wenn es ihr zur Kenntnis gelangt.
Zum Gesundheitszustand des Lokführers will sich die SBB nicht äussern.