Angefangen hat die Faszination fürs Reparieren von Elektronikgeräten mit Handys. Benjamin Büchi, damals etwa 7 Jahre alt, reparierte alte Radios und Nokia-Handys, «noch die mit Tasten», wie der 20-Jährige gegenüber ZüriToday erzählt. Während andere Kinder viel Spass am Zeichnen gehabt hätten, sei er vom «Basteln» an Elektronikgeräten besonders angetan gewesen. Es sei für ihn nämlich schon immer spannend gewesen, herauszufinden, wieso ein Gerät kaputt ist.
Heute repariert er von defekten Festplatten über Handys, Bildschirme bis zu alten Gameboys alles. Die Geräte erhält er von Bekannten und Familienangehörigen. Seine Leistung stellt er nicht in Rechnung. «Es sei denn, jemand will mir gerne etwas zahlen», ergänzt Büchi. Dies sei auch schon vorgekommen.
Nebst den Geräten, die ihm vorbeigebracht werden, geht er immer wieder in Geschäften vorbei, die ihm alte und nicht mehr funktionierende Geräte mitgeben, die sonst weggeschmissen würden. Dazu kauft er kaputte Geräte ein und versucht, sie wieder zum Laufen zu bringen. Teilweise entsorgt er sie danach aber trotzdem, «ich habe schliesslich keinen Platz für all die Sachen.»
Wie er im Gespräch verrät, reizt ihn dabei vor allem die Challenge, ein nicht mehr funktionierendes Gerät wieder zum Laufen zu bringen. Sein Wissen hat sich der 20-Jährige zu grossen Teilen selbst angeeignet, hauptsächlich durch Youtube und praktisches Ausprobieren. Mit seinem Tun möchte er auch andere Menschen anregen, selbst Hand anzulegen. «Wenn eine Festplatte kaputt ist, muss man sie nicht wegschmeissen. Es gibt viele Youtube-Videos, dank denen auch ein absoluter Laie lernt, was zu tun ist. Es ist nicht schwierig.»
Die Freude am «Basteln» ist aber nicht der einzige Faktor, der den 20-Jährigen antreibt. Es geht Büchi auch um Nachhaltigkeit. «Viele Menschen werfen ihre Geräte sofort weg, wenn sie ein Problem haben, dabei könnte man so viel reparieren und Ressourcen schonen», meint Büchi.
Für die Zukunft hat er deshalb auch einen klaren Plan: «Ich möchte tiefer in die Welt der Hardware-Reparaturen eintauchen und vielleicht sogar mein eigenes kleines Unternehmen gründen. Es gibt noch so viel zu lernen und zu entdecken, und ich freue mich darauf, weiterhin meine Fähigkeiten zu erweitern.»