Mit dieser Frage sollen unbekannte Personen in den letzten Tagen vermehrt an Haustüren klingeln, wie die Kantonspolizei Aargau meldet. Häufig geht es dabei darum, dass sich Fremde durch eine angebliche Notlage Zutritt in die Wohnung verschaffen wollen.
Holt der Bewohner oder die Bewohnerin das Glas Wasser und der Fremde ist allein, steckt dieser ein, was er zu fassen kriegt. Im Kanton Zürich seien bisher glücklicherweise keine solche Wasserglas-Trickbetrüger gemeldet worden, heisst es bei der Kantonpolizei Zürich auf Anfrage.
Bei den sogenannten «Romance-Scam» oder «Love-Scam» haben es Betrüger auf Menschen abgesehen, die verzweifelt auf Partnersuche sind. Im Internet oder via Telefon bauen sie mit dem Opfer über längere Zeit eine emotionale Bindung auf, sie erfinden eine mit allen positiven Eigenschaften ausgestattete Persönlichkeit und wickeln das Gegenüber um den Finger - ganz nach dem Motto «Liebe macht blind».
Das erste persönliche Treffen wird aufgrund angeblicher Notfälle, Krankheit oder anderer Schicksalsschläge ständig hinausgeschoben. Stattdessen stellt der Verehrer plötzlich Geldforderungen. Vermehrt zu solchen «Love-Scams» kam es im Kanton Solothurn. Die Solothuner Zeitung berichtete in den letzten Tagen von zwei Frauen – 47 und 60 Jahre alt – die ihren Liebesbetrügern mehrere 100`000 Franken überwiesen haben.
«To spoof» heisst auf Deutsch «jemanden reinlegen». Und genau das versuchen Betrüger, die sich am Telefon als Polizist ausgeben. Eine besonders fiese Art von Telefonbetrug: Mit technischen Mitteln können die Betrüger die Rufnummer so manipulieren, dass auf dem Telefon zum Beispiel die Nummer der Polizei angezeigt wird.
Das Phänomen ist in der Schweiz recht neu. Die Kantonspolizei Zürich warnt auf der Telefonbetrug-Homepage davon: Der falsche Polizist am Apparat würde behaupten, dass eine nahe stehende Person einen schweren Unfall erlitten habe. Die Person am Telefon fordere dann Geld um das angeblich leidende Familienmitglied zu unterstützen.
Im Kanton Zürich wurden seit Anfang Jahr über 2000 versuchte Telefonbetrugsfälle gemeldet.
Ab und zu landet ein solcher Flyer im Briefkasten: «Goldankauf – ganz einfach und für viel Geld.» Zum fairen Preis – Wirklich? TeleM1 und ArgoviaToday entlarvten im Mai einen Goldbetrüger mit versteckter Kamera:
Im Juni kam in Winterthur eine Touristin aus Österreich vor Gericht. Grund: Mit einer fiesen Masche entlockte sie 2020 einer Winterthurerin 800 Franken für ein völlig wertloses Stück Holz. Bei einem mehrstündigen Gespräch versicherte die Schwindlerin, dass es sich beim Holzstück um eine seltene Wunderwurzel aus dem Pilgerort Lourdes handelt. Eine einmalige, aber fiese Masche.