Der FC St. Gallen rennt im Heimspiel gegen GC seit der 52. Minute einem 1:2-Rückstand hinterher. Nach 67 Minuten wird Kristian Nushi in die Tiefe geschickt. Doch der Kosovare, der beim FCSG momentan um eine Vertragsverlängerung kämpft, kommt einen Schritt zu spät, GC-Goalie Roman Bürki schnappt sich den Ball.
Nushi zieht dennoch voll durch und trifft Bürki mit voller Wucht am Kopf. Der GC-Goalie geht sofort k.o., ist nach Informationen von «Teleclub» kurz bewusstlos. Während der St. Galler die Rote Karte sieht, wird der GC-Keeper minutenlang auf dem Feld gepflegt. Schiedsrichter Alain Bieri schickt die Mannschaften in die Katakomben, sogar ein Spielabbruch steht zur Diskussion.
Bürki wird immer noch behandelt und jetzt ins Spital gebracht. Das sieht nicht gut aus. Gute Besserung bereits jetzt von dieser Stelle.
— FC St.Gallen (@FCSG_1879) 16. Februar 2014
Alles Gute Roman Bürki! Schon sehr fragwürdig, nach solchen Aktionen das Spiel weiter laufen zu lassen... #gcz
— Rafael Graf (@Rafael_Nala) 16. Februar 2014
Bürki wird währenddessen weiterhin auf dem Platz versorgt. An ein Sauerstoffgerät angeschlossen und in eine Decke eingewickelt wird er auf einer Bahre abtransportiert und ins Spital gebracht.
Zum aktuellen Status von Bürkis Gesundheit sagt Bruno Dammann, Teamarzt des FC St. Gallens, im Interview mit dem SRF: «Bürki geht es Berichten aus dem Spital zu Folge gut, er ist ansprechbar und hat wenig Schmerzen.» Erste Untersuchungen hätten gezeigt, dass keine Blutungen vorhanden sind, fügt Dammann hinzu. «Wir gehen davon aus, dass es sich um eine leichte Gehirnerschütterung handelt und Bürki keine bleibende Schäden davontragen wird.»
Die Partie wird nach einem 20-minütigen Unterbruch fortgesetzt, GC zeigt eine tolle Reaktion und gewinnt 5:1. Das Resultat verkommt nach der Verletzung von Roman Bürki aber komplett zur Nebensache. «Ich stehe in der Nähe, sehe genau, wie es passiert. Ob es Absicht ist oder nicht, weiss ich nicht. Was ich gehört habe, ist es nicht allzu schlimm. Wir hoffen das Beste», sagt GC-Verteidiger Michael Lang nach Spielschluss zu «Teleclub».
Michael Skibbe kann schliesslich Entwarnung geben: «Roman Bürki war fast zwei Minuten bewusstlos und hatte eine Verkrampfung im Arm. Jetzt ist er wieder ansprechbar. Es geht ihm deutlich besser. Er hat keine offene Wunde und auch die Schädeldecke ist nicht beeinträchtigt worden. Ich möchte Nushi keine Absicht unterstellen, aber da könnte er auch darüberspringen.» (pre)