Uns Granit hat in der Bundesliga längst seine Duftmarke hinterlassen. Der beinharte defensive Mittelfeldspieler ist einer der Gründe für Gladbachs Höhenflug in der laufenden Saison. Am Donnerstag nun hat sich Xhaka in der deutschen Qualitätspresse zu Wort gemeldet und ein schockierendes Geständnis gemacht:
so Granit Xhaka mit geschwellter Brust (haha) in der Bild.
Was Xhaka damit eigentlich gemeint hat:
Wir erinnern uns:
Granit beisst also die Zähne zusammen und spielt trotz Rippenbruch. Anfänglich hat er noch einen Rippenpanzer aus Karbon getragen, aber der hat ihn bei der Atmung behindert, also hat «Hart-Härter-Granit» (O-Ton Bild) den einfach weggelassen. Und die Schmerztabletten gleich dazu. «Natürlich ist ein Risiko da, es kann dabei auch immer etwas passieren», beschwichtigt Xhaka.
Granit gesellt sich damit zu einer Reihe berühmter Fussballer, die unter eher widrigen Bedingungen gegen einen Ball gekickt haben. Zum Beispiel Franz Beckenbauer, der im sogenannten «Jahrhundertspiel» gegen Italien an der WM 1970 mit einer Armschlinge über den Platz lief, weil er sich das Schlüsselbein gebrochen hatte.
Oder Bert «The Kraut» Trautman, der 1956 mit einem Genickbruck mal eben noch den den FA-Cup-Sieg seiner Citizens festhielt.
Oder Terry Butcher, dessen Nachname Metzger bedeutet, und der vor einem Länderspiel gegen Schweden noch kurz einen Abstecher in den Schlachtbetrieb seines Grossvaters machte der sich bei einem Kopfballduell eine klaffende Wunde an der Stirn zuzog.
Im Vergleich dazu hört sich Granits gebrochene Rippe natürlich nicht mehr so knusprig an. Dennoch: Dem Schweizer gebührt Respekt für seine Schmerzunempfindlichkeit. Und die Verletzung kann ja auch später noch auskuriert werden, aufgehoben ist nämlich nicht aufgeschoben, wie Xhaka der Bild verrät: «Dafür habe ich nach der Saison im Urlaub noch genügend Zeit.»
In diesem Sinne: Schöne Ferien, Granit! (wst)