Die Polizei informiert am Freitagmittag darüber, dass es in der Garage in Nussbaumen zu einem Unfall mit «potentem Feuerwerk» gekommen sei. Dabei seien ein 43-jähriger Italiener und ein 24-jähriger Schweizer tödlich verletzt worden.
Wie die Polizei weiter informiert, handelt es sich bei dem festgestellten Feuerwerk nicht um «handelsübliche Pyrotechnik». Es sei wohl mehr als eine normale Feuerwerkbatterie gewesen, aber nicht Sprengstoff im eigentlichen Sinn, sagte Polizeisprecher Daniel Wächter an einer Medienkonferenz in Nussbaumen. Die Tiefgarage sei «akut einsturzgefährdet» und werde geräumt.
Die Gemeinde ist zu tiefst bestürzt, wie ein Augenschein vor Ort zeigt. Frau Gemeindeammann Bettina Lutz Güttler von der Mitte meint gegenüber Argovia-Today: «Es haben Wohnungen gebrannt, es gab eine Explosion, da war Rauch.» Und weiter: «Als wir ankamen, zeigte sich ein Bild des Grauens.» Die Politikerin wurde mitten in einer Gemeindeversammlung vom Unfall überrascht.
Auch die Anwohnerinnen und Anwohner sind schockiert. «Die Nacht war fast schlaflos. Das geht einem schon durch den Kopf. Jetzt muss ich halt warten, bis ich in die Wohnung kann», sagt Romy Döbeli, die in der Nähe wohnt, zu Tele M1. Sie fühle sich heimatlos.
Am Tag nach den Explosionen liefen die Aufräumarbeiten weiter. Im Tageslicht zeigte sich ein Bild der Zerstörung: Eine Pizzeria sowie ein Optiker- und ein Coiffeurgeschäft waren besonders betroffen. An der Fassade waren Rauchspuren und eingeschlagene Scheiben zu sehen, wie ein Reporter von Keystone-SDA berichtete.
Am Donnerstagabend kam es in Nussbaumen in Raum Baden in einer Tiefgarage beim Einkaufscenter «Markthof» zu einer Explosion. Zwischenzeitlich hat sich ein Brand über mehrere Stockwerke eines Wohnblocks ausgebreitet. Bei der Explosion sind zwei Personen gestorben und elf weitere Personen verletzt worden. Ein Grossaufgebot von Einsatzkräften rückte aus. Insgesamt seien 250 Rettungskräfte und drei Rettungshelikopter im Einsatz gewesen.
Gemäss ersten Erkenntnissen geht die Kantonspolizei Aargau von einem Unfall aus: «Ein Delikt steht aktuell nicht im Raum.» Eine Straftat oder ein Anschlag könne ausgeschlossen werden. Ermittelnde der Kantonspolizei Aargau seien vor Ort und klären die Umstände. Wie die Polizei am Freitagmittag mitteilte, gehen die Explosionen wohl auf «potente Feuerwerkskörper» zurück.
Nach Angaben von Polizeisprecher Daniel Wächter konnte ein Teil der rund 100 aus der Hochhaus-Siedlung evakuierten Personen bereits in der Nacht wieder in die Wohnungen zurückkehren. Von den anderen fanden viele bei Verwandten und Freunden Unterschlupf, wie die Polizei informierte. Für einige organisierte die Gemeinde eine Notunterkunft. Für Bewohnerinnen und Bewohner der evakuierten Liegenschaften und Anwohnenden ist ab 8.30 Uhr am Freitagmorgen eine Anlaufstelle eingerichtet worden.
Die Löscharbeiten wurden nach Angaben der Polizei in der Nacht auf Freitag beendet. Es seien keine weiteren toten oder verletzten Personen gefunden worden, hiess es in einer Medienmitteilung. Noch immer liege aber ein Rauch-Geruch in der Luft, wie die bz Basel berichtet. Das ganze Areal rund um den «Markthof» sei abgesperrt. Es gebe immer noch Bereiche, die einsturzgefährdet sind.
Gemäss der Kantonspolizei herrschte in der Tiefgarage grosses Chaos: «Es gab einen immensen Sachschaden am Objekt und den abgestellten Fahrzeugen.» Genauere Angaben machte die Polizei nicht.
(ome mit Material der sda)
Blick & 20 Minuten: Hier gibts spektakuläre Drohnenaufnahmen!
Wir reden hier von einer Explosion die bei uns in der ganzen Gemeinde zu hören war und die Fenster sich auch in über hundert Meter Entfernung noch bewegten. Dazu hat es bei der Tiefgarage teileweise die ganze Betondecke angehoben..