Im Wahlkampf um die FIFA-Präsidentschaft hat Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa seinen Konkurrenten Gianni Infantino scharf attackiert. Sollte der UEFA-Generalsekretär Infantino seine finanziellen Versprechungen wahr machen, wäre die FIFA existenziell bedroht. «Ich glaube, wir wären in drei Jahren bankrott», sagte al-Khalifa der Nachrichtenagentur AP.
Die beiden Funktionäre gehen als Favoriten in den Endspurt vor dem ausserordentlichen Wahlkongress der FIFA am Freitag in Zürich. Infantino hat den 209 Mitgliedsverbänden Finanzmittel von je fünf Millionen Dollar für vier Jahre versprochen, sollte er zum Nachfolger von Joseph Blatter gewählt werden. Bisher haben die Verbände rund zwei Millionen Dollar für einen Vierjahreszyklus erhalten.
Laut al-Khalifa erwartet die FIFA erstmals seit langer Zeit ein negatives Geschäftsergebnis mit einem Verlust von 560 Millionen Dollar in der laufenden Periode bis 2018. Die Zahl ist allerdings nicht bestätigt. Im Gegensatz zu Infantino will al-Khalifa nur bestimmte Projekte zusätzlich finanzieren. Auch der chancenlose Mitbewerber Jérôme Champagne hatte Infantino vorgeworfen, er mache unseriöse finanzielle Versprechen. (ram/sda/apa/dpa)