Obama droht erneut mit Abschiebung von Kindermigranten

«Grosses Mitgefühl mit diesen Kindern»

Obama droht erneut mit Abschiebung von Kindermigranten

25.07.2014, 23:46

US-Präsident Barack Obama hat am Freitag mit den Präsidenten aus Honduras, El Salvador und Guatemala über die humanitäre Krise wegen des Zustroms von Kindern und Jugendlichen aus Mittelamerika beraten. Er drohte erneut mit der Abschiebung der Kindermigranten.

Kinder und Jugendliche ohne Asylanspruch «werden irgendwann in ihre Heimatländer zurückgebracht», sagte Obama nach dem Gespräch, an dem auch US-Vizepräsident Joe Biden teilnahm. «Ich habe betont, dass die amerikanische Bevölkerung und meine Regierung grosses Mitgefühl mit diesen Kindern haben.»

Zugleich müssten aber die Gesetze der USA eingehalten und Minderjährige davon abgebracht werden, sich mit der Reise nach Norden «grossen Gefahren» auszusetzen. Zum Treffen begaben sich Juan Orlando Hernández, Salvador Sánchez Cerén und Otto Pérez Molina ins Weisse Haus in Washington.

«Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, dieses Problem anzugehen», sagte Obama weiter. Mit seinen Kollegen aus Mittelamerika habe er daher eine weitere Zusammenarbeit vereinbart. Dabei müssten auch die «tieferen Ursachen» wie Armut und Gewaltkriminalität in den Herkunftsländern der Kindermigranten bekämpft werden.

Seit vergangenem Oktober kamen mehr als 57'000 Minderjährige ohne Begleitung eines Erwachsenen illegal über die Grenze in die USA. Bis Ende September könnte die Zahl nach Schätzungen der US-Regierung auf 90'000 steigen. Vor allem aus Honduras, El Salvador und Guatemala machen sich Kinder und Jugendliche auf den Weg, oftmals begeben sie sich in die Hände von Schleuserbanden. (sda/afp)

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