Sport
Fussball

Frauen-Nati vernichtet Ecuador mit 10:1 – in Worten: ZEHN zu eins!

Ein Bild, das Bände spricht: Die Schweizerinnen feiern ein Tor, ihre Gegnerinnen können es nicht glauben.
Ein Bild, das Bände spricht: Die Schweizerinnen feiern ein Tor, ihre Gegnerinnen können es nicht glauben.Bild: AP/The Canadian Press

Frauen-Nati vernichtet Ecuador mit 10:1 – in Worten: ZEHN zu eins!

Beim ersten WM-Sieg ihrer Geschichte feierte die Schweiz gleich ein Stängeli. Ecuador war nie ein valabler Gegner und wurde nach einer 2:0-Pausenführung in der zweiten Halbzeit in seine Einzelteile zerlegt. Humm und Bachmann glänzten mit je drei Toren.
13.06.2015, 01:4713.06.2015, 15:48
Ralf Meile
Folge mir
Mehr «Sport»

Das Startspiel gegen Titelverteidiger Japan hatte die Schweiz mit 0:1 verloren – nun sollte gegen das bescheidene Ecuador der erste WM-Sieg der Geschichte her. Das klappte – und wie! In Vancouver im mässig gefüllten BC Place Stadium fegte die Frauen-Nati ihren Gegner mit 10:1 (2:0) vom Platz. Fabienne Humm gelang dabei der schnellste Hattrick in der Geschichte der Frauen-WM.

«Mit der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden. Aber wenn man dann in der zweiten Hälfte acht Tore schiesst, dann kann man schon sagen, dass wir viele Dinge richtig gemacht haben …»
Nationaltrainerin Martina Voss-TecklenburgSRF

Die Schweizerinnen nahmen die Favoritenrolle von Beginn weg wahr und kamen früh zu guten Möglichkeiten. Ana Maria Crnogorcevic köpfelte den Ball aus fünf Metern freistehend über das Tor (4. Minute), die für Lara Dickenmann (Adduktorenprobleme) in die Startelf gerückte Eseosa Aigbogun traf wenig später am zweiten Pfosten nur das Gehäuse (10.).

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: srf

Das historische erste WM-Tor

Wie schon im Startspiel sündigte Ramona Bachmann (zunächst) auch gegen Ecuador. In der 16. Minute gelangte der Ball zu ihr, doch aus rund zehn Metern verfehlte die in Schweden engagierte Stürmerin das Tor.

So kam der Schweiz die Schützenhilfe des Gegners wohl entgegen: Angie Ponce rutschte in einen Querpass von Fabienne Humm und lenkte den Ball ins eigene Tor ab (25.). Die erste Schweizer WM-Torschützin der Geschichte ist also eine Ecuadorianerin …

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: srf

Beinahe hätten die Südamerikanerinnen nachgedoppelt und ein zweites Eigentor erzielt. Doch beim missglückten Abwehrversuch von Ortíz spritzte der Ball an den Pfosten und von dort in die Hände von Torhüterin Berruz (36.).

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: srf

Praktisch mit dem Pausenpfiff erzielte Aigbogun den zweiten Schweizer Treffer. Nach wunderbarer Vorarbeit von Crnogorcevic musste sie in der Mitte bloss noch den Fuss hinhalten, um im 21. Länderspiel ihr drittes Tor zu erzielen.

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: srf

Die grosse Show der Fabienne Humm

Kaum war die zweite Halbzeit angepfiffen, stand es schon 5:0. Fabienne Humm glückte ein lupenreiner Hattrick innerhalb von nur fünf Minuten! Zunächst traf sie mit einem herrlichen Schuss (47.), danach völlig freistehend per Kopf und schliesslich stocherte sie den Ball hartnäckig über die Linie. Dem 3:0 haftet indes der Makel an, dass Humm bei der Ballannahme im Abseits stand.

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: srf
Animiertes GIFGIF abspielen
gif: srf
Animiertes GIFGIF abspielen
gif: srf
«Schön, dass wir gewonnen haben. Wichtig ist, dass wir nun die ersten drei Punkte auf dem Konto haben.»
Fehlte nur noch, dass Fabienne Humm sagte, es sei egal, wer die Tore mache …SRF

Bachmanns Doppelschlag

Nach einer Stunde konnte sich endlich auch Bachmann in die Torschützenliste eintragen. Sie verwandelte einen Foulpenalty, den sie selber herausgeholt hatte.

Animiertes GIFGIF abspielen

Mit dem Treffer schien eine Last von ihr zu fallen. Denn unmittelbar nach dem Wiederanstoss schnappte sich Bachmann den Ball, setzte sich mit Vehemenz durch und erzielte ihr zweites Tor zum 7:0.

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: srf

Danach war an diesem «Tag der offenen Tür» die Reihe an Ecuador. Angie Ponce verwertete einen streng gepfiffenen Elfmeter (64.).

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: srf

Das Motto hiess längst: «Wer hat noch nicht? Wer will noch mal?» Erneut war die Reihe an Ponce – doch nach ihrem Penaltytor schoss die bedauernswerte Südamerikanerin ihr zweites Eigentor an diesem Abend.

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: srf

Stängeli: Ja oder nein?

Tor Nummer 9 erzielte dann wieder eine eigene Spielerin: Martina Moser. Die Rekordinternationale zog ausserhalb des Strafraums ab und erwischte die ecuadorianische Hüterin, welche dabei keine gute Figur abgab (76.).

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: srf

Blieb noch die Frage offen, ob der Schweiz ein Stängeli gelingt. Es klappte – weil nach Fabienne Humm auch Ramona Bachmann zum dritten Mal in diesem Spiel traf (81.).

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: srf

Die Schweizerinnen reisen nun nach Edmonton. Dort bestreiten sie am Dienstag (23.00 Uhr Schweizer Zeit) ihr letztes Gruppenspiel gegen Kamerun; dabei geht es um den zweiten Platz in der Gruppe C.

Die Statistik zum Spiel

Bild
Bild: fifa

Die Schweizer Nati an der Frauenfussball-WM 2015

1 / 30
Die Schweizer Nati an der Frauenfussball-WM 2015
Gaëlle Thalmann, Tor, Duisburg, 36 (Länderspiele)/0 (Tore).
quelle: keystone
Auf Facebook teilenAuf X teilen
No Components found for watson.appWerbebox.
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
16 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Sumsum
13.06.2015 02:58registriert Februar 2014
Ich bin ja so was von fanboy von dieser "frauschaft" ! Go for gold !!
637
Melden
Zum Kommentar
avatar
motiver
13.06.2015 02:58registriert Februar 2015
Unterhaltsames Spiel! Danke :)
514
Melden
Zum Kommentar
avatar
elivi
13.06.2015 05:52registriert Januar 2014
Fuuuuuuuuk wieso bi i nach de halbzyt go penne wiesoooooo
414
Melden
Zum Kommentar
16
Bald wieder «grande»? Dank einem Umdenken und Goalie Schlegel ist Lugano wiedererstarkt
Der HC Lugano kann sich am Donnerstag (20 Uhr) im Showdown gegen den Qualifikations-Zweiten Fribourg-Gottéron erstmals seit 2018 für die Playoff-Halbfinals qualifizieren. Das ist auch einem Umdenken zu verdanken.

In den ersten fünf Saison nach der Einführung der Playoffs, die 1986 erstmals ausgetragen wurden, holte der HCL viermal den Schweizer Meistertitel. «Grande Lugano» war geboren. Bis 2006 kamen immerhin drei weitere Titel dazu. Seither aber waren die Final-Qualifikationen 2016 und 2018 das höchste der Gefühle. Zweimal verpassten die Bianconeri gar die Playoffs (2008, 2011).

Zur Story