Extremisten auf den Philippinen überfallen deutsche Segler

Extremisten auf den Philippinen überfallen deutsche Segler

07.11.2016, 11:16

Extremisten haben auf den Philippinen ein deutsches Seglerpaar überfallen. Die Frau wurde ermordet, der Mann entführt, wie das Militär am Montag mitteilte. Die Terrororganisation Abu Sayyaf bekannte sich zur Tat.

Eine Lösegeldforderung ging zunächst nicht ein. Die Extremisten hatten die beiden nach Militärangaben auf ihrer Jacht in der muslimischen Unruheregion in den mehrheitlich katholischen Philippinen überfallen.

Die Polizei fand die Jacht «Rockall» am Sonntag. Die Leiche der Frau war noch an Bord. Ein Sprecher von Abu Sayyaf meldete sich bei einer Zeitung und liess einen Mann mit deutschem Akzent an den Apparat. Er bat die deutsche Botschaft um Hilfe. Der Skipper der «Rockall» und seine Partnerin waren 2008 bereits vor Somalia von ihrer Jacht entführt und erst nach mehr als sieben Wochen freigelassen worden.

Abu Sayyaf hat schon oft Touristen und Fischer entführt und erpresst mit den Geiseln Lösegeld. Sie gilt als aber als extrem gewaltbereit. Im Frühjahr ermordete sie zwei kanadische Geiseln, weil angeblich nicht genügend Lösegeld für sie gezahlt wurde.

Ein Norweger wurde dagegen im September nach einem Jahr Geiselhaft freigelassen. Ende 2014 kam ein Schweizer Vogelkundler frei, der 2012 in der gleichen Region von Abu Sayyaf entführt worden war.

Abu Sayyaf ist für die verheerendsten Terrorangriffe auf den Philippinen verantwortlich. Die Gruppe kämpft im muslimischen Süden der sonst überwiegend katholischen Philippinen für einen eigenen Staat. Sie hat der in Syrien und im Irak aktiven Terrormiliz Islamischer Staat die Treue geschworen. (sda/dpa)

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