
Die Wähleranteile der Parteien in Prozent, wenn Anfang Juni gewählt worden wäre im Vergleich mit den Parlamentswahlen von 2011. gfs.bern
Wäre Anfang Juni gewählt worden, dann würden die SVP und die FDP als Siegerinnen aus den Wahlen hervorgehen. Die SVP wäre die wählerstärkste Partei, die FDP hätte gegenüber 2011 am stärksten zugelegt.
24.06.2015, 16:5924.06.2015, 17:26
Die zweite Welle des GfS-Wahlbarometers von Claude Longchamp bestätigt die erwarteten Trends. Wäre zwischen dem 1. und 12. Juni gewählt worden, dann läge die SVP in Sachen Wähleranteil weit vor der SP und der FDP.

Die Säulen zeigen die Wähleranteile der Parteien, wenn zwischen dem 1. und 12. Juni 2015 gewählt worden wäre.
Die SVP erreicht mit 26,1 Prozent Wähleranteil 0.5 Prozentpunkte weniger als bei den Wahlen 2011, die FDP hingegen legt um ganze zwei Prozentpunkte an Wähleranteil auf 17,1 Prozent Wähleranteil zu. Dies trotz dem Wirbel, den die Lobbying-Affäre um die FDP-Nationalrätin und designierte Nationalratspräsidentin Christa Markwalder verursacht hatte. «Die
Wahrscheinlichkeit, dass sich die Debatte negativ auf die Wahlabsichten für die
FDP ausgewirkt hat, ist ausgesprochen gering», schreibt Longchamp in der Interpretation der Ergebnisse.
Auch die SP vermag von 18,7 auf 19,3 Prozent Wähleranteil zulegen und bleibt damit zweitstärkste Partei. Die CVP und die Grünen hätten im Vergleich mit den Wahlen 2011 Wähleranteile verloren. Bereits zum dritten Mal hintereinander verliert die BDP, die noch auf einen Wähleranteil von 4,4 Prozent kommt. Die nächst schlechter abschneidende Partei sind die Grünliberalen.

Die Linien zeigen die Entwicklung der erfragten Wähleranteile seit den Wahlen 2011 zu vier ausgewählten Zeitfenstern.
Die Führung der SVP erklärt sich zu einem guten Teil damit, dass der grösste Anteil der vom GfS befragten Wählerinnen und Wähler die Migrationsthematik als grösstes und dringendstes Problem sehen und die meisten Wählenden der SVP in diesem Themenfeld auch am meisten Kompetenz zusprechen.
Was die GfS-Befragung auch zeigt: Die Befragten sehen im Migrationsbereich die Flüchtlings- und Asylfrage nicht als problematisch an. Nur 30 Prozent geben an, die Schweiz nehme ihrer Meinung nach zu viele Flüchtlinge auf. 65 Prozent der Befragten gaben an, die Schweiz nehme «gerade richtig» viele oder «zu wenige» Flüchtlinge auf.

Antworten auf die Frage, wie adäquat die befragten Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge beurteilen.
(thi)
Die haarsträubendsten Fauxpas der SVPler auf Social Media
1 / 12
Die haarsträubendsten Fauxpas der SVPler auf Social Media
SVP-Nationalrat und Asylchef Andreas Glarner verlor die Nerven und stellte zwei Twitterinnen mit Bild an den Facebook-Pranger, mit dem beleidigenden Kommentar: «Ich verstehe irgendwie schon, dass sie links und feministisch sind.» Die beiden hatten ihn wiederholt aufgefordert, seine falsche Behauptung zu korrigieren, der Bund hätte in Chiasso Pensionäre rausgeschmissen, um Platz für 500 Asylsuchende zu schaffen. ...
Mehr lesen quelle: keystone / peter klaunzer
No Components found for watson.appWerbebox.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Das Geschäft mit gekauften Aufenthaltsbewilligungen boomt: Die Zahl der Visa hat seit 2023 über 20 Prozent zugenommen.
Eine «Gold Card» für 5 Millionen US-Dollar und im Gegenzug unbegrenztes Aufenthaltsrecht in den Vereinigten Staaten: Dieses Angebot gab die US-Regierung im Februar bekannt. Ein ähnliches Geschäftsmodell existiert auch in der Schweiz – und das bereits seit Jahren.