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Im letzten Sommer gaben sich noch alle zuversichtlich. Ganz zuvorderst Bundesrat Johann Schneider-Ammann. Nach Bekanntwerden des Deals zwischen Alstom und General Electric (GE) sagte der Wirtschaftsminister gegenüber Radio SRF: «Ich bin zuversichtlich, dass diese Tätigkeiten weiter geführt werden und damit die Arbeitsplätze erhalten bleiben». Bei Gespräche mit der Alstom-Spitze habe er das Gefühl gehabt, dass man bei Alstom sehr wohl wisse, welch bedeutende Rolle die Schweizer Niederlassung innerhalb des Konzerns spiele. Das war im Juni.
Ein halbes Jahr später sieht alles anders aus: Allein in der Schweiz streicht der Konzern bis zu 1300 Stellen, wie er heute bekannt gab. Gesamthaft sollen in Europa 6500 der insgesamt 48'000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Eine Schliessung von Standorten in der Schweiz sei hingegen nicht vorgesehen, teilt Alstom mit. Baden bleibe zudem globaler Hauptsitz der Sparten Energieerzeugung und Service.
Die Restrukturierung steht in Zusammenhang mit der Übernahme der Alstom-Energiesparte durch den US-Konzern General Electric (GE), die im letzten Sommer beschlossen wurde. Alstom konzentriert sich nach dem Ausstieg aus dem Energiegeschäft auf seine Zugsparte.
Die nach der Übernahme neu formierte Energiesparte umfasst sechs Divisionen. Zwei davon – Power Services und Steam Power Systems – haben ihren Hauptsitz in Baden.
Es ist dies ein herber Schlag für die Aargauer Wirtschaft: An den Aargauer Standorten Baden, Birr und Turgi beschäftigt Alstom noch rund 5500 Mitarbeiter.
Anfangs September 2015 hatte die EU-Kommission die über 12 Milliarden Euro schwere Übernahme der Energiesparte von Alstom durch General Electric (GE) unter Auflagen genehmigt. GE musste einen Teil des Gasturbinen-Geschäfts von Alstom an die italienische Ansaldo Energia verkaufen. (meg/AZ)
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