Ui, was ist denn mit Angelina Jolie passiert? Nichts, nichts, wir haben lediglich ihre linke auf ihre rechte Schokoladenseite gepappt
Zückt jemand eine Kamera, hält der eitle Mensch dem Fotografen instinktiv seine schönere Gesichtshälfte hin. Die, auf der gerade kein Pickel ist oder wo der Mundwinkel ein bisschen mehr nach oben lugt oder das Auge ein Mü grösser ist. Auch die als besonders schön geltenden Menschen haben diese Unregelmässigkeiten, auch bei ihnen ist links nicht wie rechts. Was also passiert, wenn man das ändert?
Um es herauszufinden, haben wir keine Mühen gescheut und sind mit unseren Sieben-Meilen-Stiefeln bis ins Jahr 2004 retour gewandert:

Auf dem Rückweg haben wir aus jedem Jahr die zur schönsten lebenden Frau und zum schönsten lebenden Mann erkorene Person eingepackt und mitgenommen:

Dann haben wir mit digitaler Schere und Leim gebastelt und können Ihnen nun zeigen, wie die Leute mit dem Titel «The Sexiest Man Alive» («TSMA») oder «The Sexiest Woman Alive» («TSWA») mit total symmetrischen Gesichtshälften aussähen.
Angelina, wie wir sie kennen
Angelina Jolie, «TSWA» 2004
Wow, das ist fies! Passiert aber eigentlich nur bei Menschen, die mit einem Auge leicht schielen. Und man dann gemeinerweise diese Seite verdoppelt und spiegelt. Sorry, Frau Jolie!
Der Schauspieler, wie er asymmetrisch aussieht
Auch bei Jude Law, «TSMA» 2004, sind es die schielenden Augen, die ihn ein wenig weniger sexy machen. Ausser, man steht auf doppelten Silberblick
Jessica Biel, «TSWA» 2005
Bei Jessica Biel merkt man fast keinen Unterschied
Matthew McConaughey war 2006 «TSMA»
Mit begradigtem Lächeln sieht McConaughey nicht mehr so spitzbübisch aus
2006 der Frauen lassen wir aus, denn damals wurde Scarlett Johansson gekürt. Sie wurde aber 2013 schon wieder zur «TSWA» ernannt – wir widmen uns ihr also später.
«TSMA» 2006, George Clooney im Original
George Clooney mit zwei linken Gesichtshälften
Unglaublich, nicht? Der Typ sieht gleich gut aus, gespiegelt oder nicht. Sie rufen: LANGWEIIIIILIG. Wir kontern: Sie sind ja bloss eifersüchtig.
Da Theron auf diesem Originalfoto nicht geradeaus guckt, ist das Resultat halt dann auch entsprechend schräg
2007 galt Charlize Theron als most sexy. Wie das geschehen konnte, darauf gibt dieses Foto bestimmt keine Antwort.
Matt Damon, «TSMA» 2007
Matt Damon zeigt noch mehr Zähne, wenn er mit zwei linken Gesichtshälften ausgestattet wird. Sonst aber ist kein grosser Unterschied entstanden
Halle Berry wurde 2008 «TSWA»
Uuups, sorry wegen dem Boob-Job, Frau Berry. Ansonsten: Sie sehen aus wie immer, hübsch. Wenn auch nach oben hin unnatürlich verdünnt
Der «TSMA»-Award ging 2008 an Hugh Jackman
Hugh Jackman kann uns die Schuld geben für dieses lustige Schielen. Denn hätten wir nicht seine linke, sondern die rechte Seite dupliziert, sähe er besser aus.
Kate Beckinsale erhielt die sexy Auszeichnung 2009
Die Engländerin Kate Beckinsale wirkt mäuschenhaft
Der «TSMA» aus dem Jahr 2009
Johnny Depp sieht verzogen aus
Das liegt daran, dass seine rechte Partie viel schmaler ist als die linke und man sie deswegen nach dem Einsetzen in die Breite ziehen musste. Hat aber gar nicht weh getan, Ehrenwort.
Die «Friday Nigh Lights»-Schauspielerin im Original
2010 erhielt Minka Kelly den Award
«TSMA» 2010 war Ryan Reynolds
Ryan Reynolds gefällt uns nicht einmal in Richtig so richtig. Aber hier tun wir ihm doch ein bisschen Unrecht
2011 bekam Rihanna die Ehre
He he he. Sorry, Riri
TSMA 2011: Bradley Cooper
Bradley Cooper hat plötzlich zwei anliegende Ohren. Ansonsten hat er sich aber nicht sehr verändert
2012 wurde Mila Kunis ausgezeichnet
Auch Mila Kunis hat sich durch die watson-«Operation» nicht sehr gewandelt
Channing Tatum, «TSMA» 2013
Von Natur aus hat Channing Tatum zwei ziemlich verschieden grosse Augen. Das haben wir geändert
Johansson («TSWA» 2006 UND 2013) im Original
Damit uns niemand Schiebung vorwerfen kann, haben wir bei Scarlett Johansson zuerst die rechte Gesichtshälfte dupliziert
Das Original für den Direktvergleich
Und dann auch noch die linke. Aus den beiden Bildern lässt sich schliessen, dass Johanssons Mund ziemlich asymmetrisch ist
Adam Levine ist der zuletzt ausgezeichnete «TSMA».
Der Mann, der 2013 als Sexiest Man Alive galt, müsste in einer symmetrischen Welt – wie einige seiner Vorgänger – husch husch zum Augenarzt.
Und die Moral von der Geschicht? Symmetrie, schön macht sie nicht! Auf jeden Fall nicht Leute, die von Natur aus als hübsch gelten. Unser nächster Versuch wird zeigen, was so ein Eingriff bei Gesichtern bewirkt, die nicht die Mehrheit ein «Wow!» raunen lassen.


