Der 78-jährige Schweizer Jazz-Musiker Bruno Spoerri könnte je nach Berechnungsschlüssel bis zu einer halben Million Dollar von Jay-Z und Timbaland erklagen. Dafür, dass die beiden Hiphop-Weltstars aus New York für Jay-Z's Album «Magna Carta Holy Grail» unerlaubterweise ein Sample Spoerris verwendeten. Die halbe Million gibt es allerdings nur, wenn Spoerri und sein Label «Finders Keepers Records» in den USA klagen und einen ihnen wohlgesinnten Richter haben.
Nun haben Jay-Z und Timbaland in den Verhandlungen mit «Finders Keepers» eingewilligt, Spoerri dafür zu entschädigen, dass sie sein Sample «On the Way» von 1978 gekapert und damit Millionen verdient haben. «Wie ich soeben erfahre, liegt das letzte Angebot an die ‹Finders-Keepers›-Leute in der Grössenordnung von 25'000 Dollar», teilt Spoerri watson mit. Mit einer solchen Zahlung bliebe für Spoerri und seine Leute nicht viel übrig, denn «Timbaland Productions» willigte erst in Verhandlungen ein, nachdem «Finders Keepers» einen teuren Anwalt in den USA engagiert hatte, um Druck zu machen. Die Kosten für diesen Anwalt betragen bisher auch knapp 25'000 Dollar.
Spoerri und sein Label «Finders Keepers» werden sich wohl mit den 25'000 Dollar zufrieden geben müssen, sagt Spoerri: «Eine Klage würde um die 100'000 Dollar kosten – und das vermag niemand von uns.»
«Timbaland Productions» hat bisher nicht auf Anfragen von watson reagiert.