Schweiz
Roger Federer

Verbotenes Kinderspielhaus: Tennis-Superstar Roger Federer verletzt Hochbauverbot

Einsprache teilweise gutgeheissen
Einsprache teilweise gutgeheissen

Verbotenes Kinderspielhaus: Tennis-Superstar Roger Federer verletzt Hochbauverbot

29.07.2014, 16:0129.07.2014, 16:01
Auf ihrem 8000 Quadratmeter Grundstück bauten sich die Federers zwei Häuser – und ein drei Meter hohes Kinderspielhaus mit Rutsche. Das ging den Nachbaren zu weit. 
Auf ihrem 8000 Quadratmeter Grundstück bauten sich die Federers zwei Häuser – und ein drei Meter hohes Kinderspielhaus mit Rutsche. Das ging den Nachbaren zu weit. Bild: KEYSTONE

Tennis-Superstar Roger Federer und seine Frau Mirka haben es mit der Platzierung eines Spielhauses und einer Rutschbahn am Feriendomizil in Lenzerheide-Valbella GR offenbar nicht so genau genommen: Sie haben ein Hochbauverbot missachtet.

Wegen dieses Verstosses gegen das Hochbauverbot hat die Gemeinde Vaz/Obervaz eine Einsprache der Nachbarschaft gegen die Federers teilweise gutgeheissen. Der Anwalt der Nachbarn, Andrea Bianchi, teilte am Dienstag mit, seine Mandanten hätten nichts gegen das über drei Meter hohe Spielhaus und die Rutsche an sich. Die Geräte müssten jedoch ausserhalb der Hochbauverbotszone erstellt werden.

Sicht auf die Villen der Federers: «Bellavista A» und «Bellavista B».
Sicht auf die Villen der Federers: «Bellavista A» und «Bellavista B».Bild: KEYSTONE

Der Zwist ist aber noch nicht völlig beigelegt: Umstritten bleibt, ob die Errichtung eines zwei Meter hohen Maschendrahtzauns mit Lebhag sowie das Pflanzen von hochstämmigen Bäumen in der Zone des Hochbauverbotes zulässig ist. Das entsprechende Baugesuch von Roger und Mirka Federer ist von der Gemeine bewilligt worden.

Die Nachbarschaft der Federers hat nun bis Mitte September Zeit, den strittigen Punkt mit dem Zaun und den Bäumen mit einer Beschwerde vom Bündner Verwaltungsgericht klären zu lassen. Vorgängig soll versucht werden, mit den Rechtsanwälten der Federers eine gütliche Einigung zu finden, wie Bianchi schreibt.

Zwei neue Häuser und eine tolle Aussicht

Die Federers hatten das 8000 Quadratmeter grosse Grundstück an bester Lage in Lenzerheide-Valbella im Jahr 2008 gekauft. Die Villa, die damals auf dem Land stand, wurde inzwischen abgerissen. Die Federers liessen zwei neue Häuser mit den Namen «Bellavista A» und «Bellavista B» bauen.

Tatsächlich haben die Federers vom Grundstück aus eine herrliche Aussicht auf das Hochtal mit seiner idyllischen Berglandschaft und auf den Heidsee. Roger Federer pflegt seit seiner Kindheit eine Beziehung zu Valbella. Er verbrachte dort als Bub die Skiferien. (rar/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Rösti im Erklärungsmodus: Güterwagen-Streit mit Berlin und Rom
Ein entgleister Güterzug sorgte für eine monatelange Teilschliessung des Gotthard-Basistunnels. Jetzt nimmt die Schweiz ausländische Wagenhalter in die Pflicht. Das sorgt für Kritik. Nächste Woche versucht Verkehrsminister Albert Rösti, seine Amtskollegen in Deutschland und Italien zu besänftigen – und stellt Forderungen.
Ein Radscheibenbruch an einem Güterwagen sorgte am 10. August 2023 im Gotthard-Basistunnel für einen folgenschweren Unfall: Dreizehn Monate lang war der Betrieb auf der wichtigsten Nord-Süd-Bahnverbindung der Schweiz eingeschränkt. Wäre der Zug auf offener Strecke, einem Tunnel mit Gegenverkehr oder in einem Bahnhof entgleist, hätte es laut Experten Todesopfer gegeben. Die Gesamtkosten für die aufwendigen Reparaturarbeiten sowie die Einnahmeausfälle betrugen 150 Millionen Franken.
Zur Story