Roger Federer erhält als erste lebende Person eine Schweizer Briefmarke
«Nun können ihn alle abschlecken», sagt Roger Federers Freundin Mirka Vavrinec. Scherzhaft, denn natürlich freut auch sie sich über die höchst spezielle Ehre, die «King Roger» zuteil wird. Als erster lebender Person wird ihm von der Schweizer Post eine eigene Briefmarke gewidmet.
«Das ist ein Riesenerlebnis für mich», sagt der 25-jährige Tennis-Star. «Ich bin sehr stolz, ein solches Symbol für die Schweiz sein zu dürfen wie die Sackmesser oder die Berge.»
Die Briefmarke zeigt Federer nach seinem vierten Triumph in Wimbledon, den er 2006 in einem weissen Jacket feierte. In die Auswahl des Sujets war auch der Maestro selber involviert.
«Er repräsentiert unser Land auf einem Topniveau»
Dass man für ihn eine Ausnahme von der Regel gemacht habe, sei wahnsinnig, findet Federer. «Ich glaube, es reichte nicht, ein guter Tennisspieler zu sein. Man muss auch eine gute Person sein.» Post-Konzernleiter Ulrich Gygi bestätigt, dass nicht nur die sportlichen Leistungen – unter anderem die meisten Wochen als Weltnummer 1 und zehn Grand-Slam-Titel – berücksichtigt wurden: «Roger Federer repräsentiert unser Land auf einem Topniveau.»
Die von Roland Hirter gestaltete Federer-Briefmarke hat einen Wert von einem Franken und ist somit eine A-Post-Marke. «98 Prozent dieser Briefe kommen rechtzeitig an. Diese Quote ist sogar noch etwas höher als die der Siege von Roger Federer», scherzt Gygi.
Die Veröffentlichung einer Briefmarke, die eine lebende Person zeigt, ist für die Schweizer Post historisch. Dennoch bleibt eine andere Briefmarke mit Basler Bezug die bekannteste ihrer Geschichte: Das Basler Dybli. Federer hin, Federer her.