– Noch nie in der Bundesliga-Geschichte hat Leverkusen vor eigenem Publikum gegen den VfL Wolfsburg verloren – doch dieses Mal geht der Start für die Gastgeber gründlich in die Hose: In der 6. Minute schlägt Vierinha nach einem Solo-Lauf eine Flanke zur Mitte, Bayer-Verteidiger Papadopoulos pennt – und Goalgetter Bas Dost nickt wuchtig zum 1:0 für die Wölfe ein. Es ist der erste Treffer des Nachmittags und der 500. in der laufenden Bundesliga-Saison.
– Naldo mit einem Freistoss aus über 30 Metern und wieder Bas Dost mit dem Aussenrist erhöhen noch vor der Pause auf 3:0 für die Gäste. War es das schon mit Leverkusens weisser Weste?
– Nein, denn mit Josip Drmic, der nach 45 Minuten eingewechselt wird, folgt eine verrückte zweite Halbzeit. Heung-min Son wird zum Albtraum von Diego Benaglio. Erst muss der Schweizer ein Gegentor des Koreaners hinnehmen, das nicht hätte zählen dürfen. Beim 1:3 hat er die Hand eigentlich schon auf dem Ball. Dann patzt der Schweizer Keeper beim Herauslaufen und Son verkürzt auf 2:3. Kurze Zeit später stellt Bas Dost mit seinem dritten Treffer den Zweitore-Abstand zwar wieder her, doch auch Heung-min Son zieht nach und verkürzt auf 3:4.
– Nach 72 Minuten steht die BayArena dann endgültig Kopf. Nach einem Assist von Josip Drmic zieht Karim Bellarabi unwiderstehlich auf das Wolfsburger Tor und bezwingt Benaglio zum 4:4.
– Doch auch damit ist noch nicht Schluss: Bas Dost setzt seiner Weltklasseleistung in der 94. Minute die Krone auf. Die holländische Tormaschine kommt beim letzten Spielzug des Tages vor Leno an den Ball und entscheidet die Partie mit seinem vierten Tor – 5:4 für Wolfsburg.
– Der HSV sucht gegen die Bayern die Flucht nach vorn. Mit Olic, Rudnevs und Rafael van der Vaart versuchen die Hanseaten ihr Glück in der Allianz-Arena erstaunlich offensiv. Das Risiko lohnt sich nicht, denn Johan Djourou und seine Kollegen in der HSV-Hintermannschaft werden kalt geduscht. Müller verwandelt in der 21. Minute einen strengen Handspenalty und Götze erhöht zwei Minuten später auf 2:0.
– HSV-Coach Zinnbauer reagiert und nimmt Olic schon nach 24 Minuten vom Platz. Doch die Bayern haben noch lange nicht genug. Arjen Robben erzielt ein Traumtor für die Galerie und erhöht noch vor der Pause auf 3:0.
– In der Pause serviert der HSV offenbar Baldriantropfen statt Tee. Völlig wehrlos gehen die Hanseaten in der Folge unter. Robben, Müller, Lewandowski, Götze und der eingewechselte Ribéry erhöhen die Klatsche in grausamer Regelmässigkeit auf 8:0 und fügen dem HSV die höchste Niederlage seiner Bundesliga-Geschichte zu.
– Pirmin Schwegler steht am Ursprung des ersten Tors in Sinsheim. Nach einer halben Stunde zirkelt der Schweizer eine Freistossflanke in den Strafraum. David Abraham scheitert mit seinem Abschluss noch, doch Roberto Firmino bringt Hoffenheim per Nachschuss mit 1:0 in Front.
– Nach 448 Minuten ohne Bundesliga-Treffer beendet der VfB Stuttgart seine Durststrecke dann doch noch. Der Japaner Gotuku Sakai befördert die Kugel fünf Minuten vor der Pause in zwei Anläufen und mit Unterstützung von Hoffenheim-Verteidiger Bicakcic über die Linie.
– Dann darf der Ex-Basler Geoffroy Serey Die bei Stuttgart noch sein Bundesliga-Debüt feiern. Der Ivorer kommt in der 87. Minute für Harnik auf den Platz und schnuppert einige Minuten Bundesliga-Luft. Es wird keine gute Erinnerung, denn Sebastian Rudy erzielt in der 93. Minute noch das Siegestor für Hoffenheim.
– Bremen ist das Bundesliga-Team der Stunde. Gegen Augsburg jagt das Team von Trainer Viktor Skripnik den fünften Sieg in Folge und damit einen acht Jahre alten Rekord.
– Die Partie beginnt mit einem Feuerwerk: Lukimya köpft Werder nach einer Viertelstunde in Führung, Ragnar Klavan gleicht sieben Minuten später nach einem Bobadilla-Eckball aus. Doch keine 120 Sekunden später ist der Gastgeber schon wieder obenauf: Franco Di Santo bezwingt Augsburg-Keeper Manninger zum 2:1.
– Kurz vor der Pause stellt Gebre Selassie die Weichen endgültig zum nächsten Werder-Sieg. Völlig ungestört darf er eine Junuzovic-Flanke zum 3:1 einköpfen. Tobias Werner verkürzt nach 79 Minuten zwar noch auf 2:3, doch mehr liegt für Augsburg nicht mehr drin.
– Kein Hellau, kein Aalaf: Trotz Karneval will beim Rheinderby nur wenig Stimmung aufkommen. Torlos gehen die Kontrahenten nach der ersten Halbzeit vom Platz. Für einen Mini-Aufreger sorgt Granit Xhaka. Nach wiederholtem Foulspiel sieht er kurz vor dem Pausenpfiff die Gelbe Karte. Es ist seine fünfte und damit gleichbedeutend mit einem freien Wochenende am nächsten Spieltag.
– Im zweiten Umgang ist Borussia Mönchengladbach deutlich am Drücker. Doch das Team von Lucien Favre kann seine Überlegenheit bis kurz vor Schluss nicht in Tore ummünzen.
– In der Nachspielzeit schiesst ausgerechnet Granit Xhaka die Fohlen doch noch ins Glück. Thorgan Hazard dreht einen Freisstoss nach innen auf den Schweizer – dieser schraubt sich unwiderstehlich in die Luft und trifft aus sechs Metern per Kopf. Xhaka feiert sein goldenes Last-Minute-Tor mit einem Jubel-Lauf über den ganzen Platz bis in die Arme von Yann Sommer.
– Durch ein Tor von Lucas Piazon entfernt sich Eintracht Frankfurt weiter von den Abstiegsplätzen und fügt Schalke 04 die erste Niederlage im neuen Jahr zu.
– Haris Seferovic bei Frankfurt und Tranquillo Barnetta bei Schalke stehen beide in der Startformation und werden in der zweiten Halbzeit ausgewechselt.