Im Juni deutete noch nicht viel auf einen neuen Hitzesommer hin, der Temperaturüberschuss betrug lediglich 1 bis 2 Grad, wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt. Dann lief der Hochsommer aber zur Hochform auf, und es folgten gleich zwei Hitzewellen hintereinander, die diesem Namen auch gerecht wurden.
Am 7. Juli wurden in der Westschweiz an vielen Stationen sogar langjährige Hitzerekorde gebrochen. Am heissesten war es an diesem Tag mit 39.7 Grad in Genf. Der heisseste Ort der Schweiz bleibt aber Grono, dort wurden am 11. August 2003 sogar 41.5 Grad gemessen. Mit diesen zwei Hitzeperioden überrascht es auch nicht, dass der diesjährige Juli bis anhin rund 5 Grad über dem Normwert liegt. Auch wenn das Monatsende diesen Wert noch leicht nach unten korrigieren dürfte, der Juli 2015 geht auf jeden Fall als aussergewöhnlich warmer Monat in die Geschichte ein.
Diese Frage lässt sich natürlich noch nicht abschliessend beantworten, da der Sommer noch fast 6 Wochen dauert und somit keine zuverlässigen Aussagen über den Wetterverlauf im August gemacht werden können. Es lohnt sich aber, nach etwas mehr als der Hälfte dieses Sommers die Statistik der Hitzetage zu vergleichen: Diese Zahlen aus der Tabelle zeigen eindeutig, dass wir in diesem Sommer noch weit von der Anzahl Hitzetagen aus dem Sommer 2003 entfernt liegen.
An vielen Stationen fehlt noch mehr als die Hälfte der Tage mit 30 Grad oder mehr, um sich mit dem Sommer 2003 messen zu können. Die Messlatte des Jahrhundertsommers liegt aber eben gewaltig hoch. Dies zeigt der Vergleich mit der Anzahl Hitzetagen, die wir in einem durchschnittlichen Sommer erwarten dürfen. Demnach wurden an einigen Orten wie beispielsweise Bern, Luzern oder Lugano bis zum heutigen 21. Juli rund doppelt so viele Hitzetage registriert. (whr)