Die Davoser feiern ihren Meistertitel nach dem 3:0 gegen die ZSC LionsBild: KEYSTONE
11.04.2015, 19:1512.04.2015, 08:12
Die Spieler des HCD reihen sich auf um die Gold-Medaillen entgegen zu nehmen. Angeführt werden sie von ihrem Captain Andres Ambühl und nun singen sie sogar selber den obligaten Meister-Gesang.
Nun sind die Lions an der Reihe. Wie geschlagenen Hunde nehmen sie die Silbernen Medaillen entgegen. So nehmen die meisten das Silber nach der Übergabe auch gleich wieder vom Hals, bevor sie sich bei ihren Fans bedanken und dann ohne grosses Trara in der Garderobe verschwinden.
Während das Podest aufgebaut wird und die Spieler auf die Pokalübergabe warten, hört man im Stadion nur einen Namen: Reto Von Arx! Die Davoser Fans wollen nicht aufhören seinen Namen zu singen. Mehr als Verständlich!
Davos ist Schweizer Meister. Nach einem Spiel in dem beide Teams unzählige Chancen verspielen, krönen sich die Davoser mit dem verdienten Meistertitel. Fast 50 Minuten müssen wir auf den ersten Treffer des Spiels warten und dann ist es ausgerechnet Reto Von Arx: Die Davoser Legende, welche in den Playoffs nicht mehr viel zum Einsatz gekommen ist und vor dem Abschied beim HCD steht, der sich mit dem 1:0 in die Unsterblichkeit schiesst. Die Lions kämpfen weiter gegen die Niederlage an, doch können sie diese in den verbleibenden Zehn Minuten nicht mehr abwenden. Sie müssen alles nach Vorne werfen und in Kauf nehmen, dass Axelsson enteilen kann und den Meistertitel mit dem zweiten Tor für die Davoser besiegelt. Der dritte Treffer für die Bündner ins Leere Tor, Fünf Sekunden vor Schluss, verkommt im Freudentaumel der Davoser völlig zur Nebensache.
Wir gratulieren dem HCD zum 31. Meistertitel.
Die Lions werfen logischerweise alles nach Vorne und werden dafür mit dem dritten Treffer der Davoser bestraft. Gleich drei Bündner können gegen einen Zürcher aufs leere Tor davonziehen und Paschoud macht mit seinem Treffer für den HCD alles klar.
Noch 40 Sekunden haben die Zürcher Zeit und dann schiesst Bärtschi über das Tor.
Shannon versucht das Glück der Lions mit einem Verzweiflungsschuss, aber dieser landet beim Verteidiger. Dann wieder der weite Schuss und die Scheibe landet neben dem leeren Tor.
Lukas Flüeler ist schon nicht mehr im Tor, als es sich Schneeberger einfach macht und mit einem weiten Lupfer das Tor aus weiter Entfernung versucht. Diesmal gleitet die Scheibe aber am Tor vorbei.
Die Lions sind am Drücker und dem Ausgleich unglaublich nahe, bis Dick Axelsson sich die Scheibe greift und alleine auf Flüeler ziehen kann. Frech erwischt er diesen in der nahen Ecke und schiesst sein Team schon fast sicher zum Meistertitel.
Dann verliert Du Bois die Scheibe im dümmsten Moment in der Davoser Zone und die Lions können aufs Tor von Genoni abziehen. Was danach genau im Getümmel passiert, wissen nur die Beteiligten selber, auf jeden Fall verschwindet die Scheibe unter Genoni.
Die Davoser müssten eigentlich nur noch verwalten, doch sind die Bündner darin nicht unbedingt die Besten und das wissen sie auch selbst. Deshalb hören sie nicht auf mit ihrem Forechecking und können verhindern, dass die Lions noch einmal gefährlich aufs Tor der Davoser ziehen können. Aber wie lange geht das Spiel gut?
Dann versucht Roman Wick, den erste Lions-Treffer zu erzielen. Doch er scheitert gleich bei zwei Chancen. Zuerst passt er auf Baltisberger, der die Scheibe vor dem offenen Tor verfehlt und dann ist es Wick gleich selbst, der aber nur den Schoner von Genoni trifft.
Die Lions stehen jetzt unter Zugzwang und sie tragen die Scheibe auch gleich ins Drittel der Davoser. Aber Bärtschi versucht es mit einem Dribbling – im Nachhinein definitiv die falsche Entscheidung. Denn Schneeberger kann ihn ohne Mühe stoppen.
Endlich ist es gefallen das erste Tor des Spiels. Nach einem Schuss von Schneeberger, lenkt Marc Wieser die Scheibe ab und Reto Von Arx steht goldrichtig und schiebt die Scheibe über die Linie. Unglaublich, dass ausgerechnet Reto Von Arx das Tor erzielt. Da hat Marc Crawford, nun also sein Hollywood.
zu den schlechten Abschlüssen in der Offensive gesellen sich nun auch noch die schlechten Pässe in der Devensive. Bergeron passt aus der Ecke direkt auf Ambühl, doch auch die Davoser überzeugen heute nicht mit überragenden Abschlüssen.
Jonas Siegenthaler, darf für zwei Minuten der Torflaute entgehen. Dies nachdem er seinen Gegner mit dem Stock auf Kopfhöhe in die Bande knallen lässt. Kann man ja mal machen, wenn man selber extrem gut durch das Gitter vor dem Gesicht geschützt ist.
Schon wieder ist die Scheibe bei Genoni. Was ist nur mit den Löwen los? Jeder Schuss aber auch wirklich jeder, landet ungefährlich bei Genoni. Und dass nicht einmal, weil Genoni heute so unglaublich gut spielt, sondern, weil die Lions einfach jede Chance versemmeln.
Irgendwie will in diesem Spiel einfach nichts gutes heraus schauen. Die Lions sind im Powerplay bemüht, aber ausser einem schwachen Schuss von Wick aus nächster Nähe kreieren sie nichts. Und auch die Davoser auf der Gegenseite werden nicht wirklich gefährlich.
Wiedereinmal sind es die Davoser welche in Unterzahl für Furore sorgen, Nach einem Fehler von Bergeron kann Dino Wieser auf Flüeler abschliessen doch der Lions Keeper verhindert den Shorthander.
Schon wieder muss Axelsson auf die Strafbank. Als habe ihm die Pause nicht gereicht, um Energie zu tanken, erweist er seinem Team mit einem Beinstellen den Bärendienst. Und dies nachdem Ambühl in der Pause noch gesagt hat, dass sie so dumme Strafen vermeiden müssen.
Weiter geht es im Hallenstadion. Und kaum ist die Partie frei gegeben, wird schon wieder abgepfiffen. Nach einem Icing gibt es erneut Bully vor Genoni.
Das erste Mal in dieser Serie harzt das Spiel ein wenig. Keinem Team gelingt es im mühsamen zweiten Drittel einen Treffer zu erzielen und statt den guten Goalies mit noch mehr Power zu entgegnen, versuchen es sowohl die Lions, wie auch die Davoser mit Sparflammen-Hockey. Trotzdem kreieren die beiden Teams enorm viele Chancen und mehr als nur einmal, vereitelt nur das Glück der verteidigenden Mannschaft den Führungstreffer. So zum Beispiel in der 28. Minute als Baltisberger das Goal für die Lions unglücklich verhindert, in dem er die Scheibe mit seiner Nasenspitze nur wenige Zentimeter vor der Torlinie stoppt, nachdem er von Forster aufs Eis gedrückt wird.
Hoffen wir, dass wir im letzten Drittel wieder schnelleres Power-Hockey zu sehen bekommen.
Während das Tempo zunimmt, geben die Lions im Powerplay ab. Nicht mehr ganz so flüssig lassen sie die Scheiben laufen. Und deshalb verstreicht auch die vierte Strafe der Davoser ohne Zürcher Tor. Nicht einmal ansatzweise gefährlich wurde es in diesem Powerplay.
In der neutralen Zone bringt Dick Axelsson seinen Gengner zum Fall und muss auf die Strafbank. Dies nachdem das SPiel endlich einmal an Tempo gewonnen hat.
Die Spieler haben Mühe mit den beiden Betonwänden in den Toren umzugehen. Deshalb prügeln sie sich nun um den Frust abzubauen. An vorderster Front kämpft Dino Wieser mit viel Elan, aber seine Faustschläge erzielen auch keine Treffer.
Das Spiel ist tatsächlich viel langsamer als die bisherigen Partien. Irgendwie fehlt beiden Teams die nötige Power. So erstaunt es nicht, dass bis jetzt noch kein Tor gefallen ist. So scheitert auch Bärschi mit einem Verzweiflungsschuss am überragenden Gianoni.
Eine extrem lange Phase ohne Unterbruch wird durch den Schuss von Jörg beendet. Auf Pass von Simion kommt er drei Meter vor dem Tor zum Abschluss und zentriert die Scheibe genaustens auf Flüeler. Das gibt Bully.
Lustigerweise kommen die Davoser bis jetzt nur in der Unterzahl zu den richtig gefährlichen Chancen. Diesmal kann der quirilige Ambühl enteilen und alleine auf Flüeler ziehen. Er versucht den Lions-Keeper zu umlaufen, doch dieser deckt mit seinen Schonern so gut ab, dass Ambühl keine Lücke findet.
Im Powerplay sind die Zürcher heute definitiv besser als die Bündner. Shannon katapultiert die Scheibe in Richtung Genoni und dieser lässt abprallen. Dann läuft es sehr dumm für die Lions. Baltisberger stoppt die Scheibe nämlich nur wenige Zentimeter vor der Torlinie mit seinem Kopf, nachdem er von Forster aufs Eis gelegt wurde.
Der Davoser Senior stoppt Keller regelwidrig und muss für zwei Minuten in die Kühlbox.
Plötzlich steht Genoni ohne Stock im Tor. Nach einem Schuss von Siegenthaler, welcher der Davoser Goalie mit ebendiesem Stock ablenkt, wird im sein Spielgerät weggeschleudert. Doch Dick Axelsson entschärft die Gefahr.
Die Lions bleiben auch nach der Strafe die spielbestimmende Mannschaft. Sie lassen sich nicht aus der Zone der Bündner drängen und können gleich mehrmals abschliessen. Zuletzt mit Baltisberger, aber eben – die Torhüter sind zu gut heute Abend.
Das erste Powerplay der Lions konnte sich wirklich sehen lassen. Nicht so das zweite der Zürcher. Trotzdem kommt Luca Cunti wenige Sekunden vor Ablauf der Strafe zu einem gefährlichen Schuss aus dem Slot. Uiuiui, da haben die Davoser aber mehr als Glöggli gehabt.
Nach einem beinharten Bandencheck von Sciaoroni an Blindenbacher muss der junge Bündner in die Kühlbox. Klar, dass er das nicht einfach so hinnehmen will und sich dann noch ein wenig mit allem prügelt, was sich in den Weg stellt.
Der Schiri gibt das Spiel wieder frei und gleich begeben sich die Davoser in den Angriff. Doch wie so oft, wird aus dem ersten Angriff nichts gefährliches. Dick Axelsson prüft Flüeler mit einem Schuss aus der Distanz.
Wie in jedem Drittel in dieser Serie, bekommen wir auch in diesen ersten zwanzig Minuten Eishockey vom feinsten geboten. Beide Teams kreieren Chancen am Laufmeter, doch sind die Goalies auch heute wieder die Spieler, welche den Unterschied ausmachen, und dass ohne Unterschied. Sowohl Leonardo Genoni, wie auch Lukas Flüeler glänzen und können verhindern, dass ein Team eine Grosschance in die Führung verwandeln kann. Nur einmal nach einem Ausflug von Flüeler an die Bande müssen sich die Lions-Fans Sorgen machen. Doch Reto Von Arx geht mit der Scheibe vor dem leeren Tor so zimperlich um, dass auch die allergrösste Chance des Drittels ohne Goal endet.
Auffälig ist, dass die Spieler heute nicht mehr mit ganz so viel Tempo agieren wie noch in den letzten Spielen. Sind die Hockey-Cracks schon müde oder ist das Tempo von den Trainern angeordnet? wir werden es im zweiten Drittel sicherlich herausfinden.
Eine Chance reiht sich an die Andere, solange nicht gerade ein Spieler auf der Strafbank sitzt. Diesmal ist es Kindschi für Davos, aber auch sein Schuss endet an der Schulter von Flüeler.
Die Überzahl der Davoser verstreicht ohne grosse Chance. Welch Wunder, gehört ja auch das Powerplay der Bündner in dieser Serie zu den schlechtesten überhaupt. Die einzige Gefahr für Flüeler verursacht sein Verteidiger Geering selbst mit einem Ablenker eines Passes. Doch wie gewohnt bringt das Lukas Flüeler nicht aus der Ruhe.
Denis Malgin darf sich nun auch für zwei Minuten ausruhen. Der Jungspund der Lions muss nach einem Stock-Halten an Kindschi auf die Bank. Vieleicht weiss Malgin einfach noch nicht, dass man nur mit einem Stock spielen darf.
Und nur wenige Sekunden vor Ablauf der Strafe macht Flüeler einen Ausflug an die Bande. Dabei kann Reto Von Arx die Scheibe erobern und verfehlt das leer stehende Tor. Eine grössere Einladung hätte man ihm nicht schicken können.
Für einmal sieht das Powerplay der Zürcher gar nicht so schlecht aus. Von überall bombadieren sie Genoni im Davoser Tor. Zuerst kann Bärtschi die Scheibe nicht im Tor unterbringen und dann verpasst Cunti die Grosschance.
Wegen übertriebener Härte muss Enzo Corvi für zwei Minuten auf die Bank. Ein kleiner Faustschlag gegen Seger und schon pfeifen die Schiris ab. Na gut, ich hätte auch gepfiffen. Nun also das erste Powerplay für die Lions und der Versuch ihr erstes Überzahlgoal der Serie zu erzielen.
Und schon wieder eine Chance für die Davoser durch Reto Von Arx. Der alte Fuchs kurvt um das Tor und versucht es aus spitzem Winkel, aber Flüeler durchschaut den Trick des Davosers und kann die Szene entschärfen.
Auf der Gegenseite kommen auch die Davoser zu ihren Chancen. Enzo Corvi kann sich von den Zürcher Verteidigern lösen und mit der Rückhand auf gefährlicher Höhe abschliessen. Aber wieder ist der Goalie der Sieger.
Und schon wieder steht Genoni mit einer hammer Parade im Mittelpunkt. Tallinder schnappt sich die Scheibe und zieht von der linken Seite ab. Baltisberger hat da auch noch seinen Stock im Spiel und dann eben Genoni mit einer Parade, die jeden Goalie-Fan zum Schmelzen bringt.
Nach Drei Minuten also die erste wirkliche Chance des Spiels. Ryan Shannon lenkt einen Schuss von Bergeron gefährlich auf das Tor von Genoni. Doch Genoni wäre nicht Genoni, wenn er diesen Schuss nicht problemlos gefangen hätte.
Die beiden Teams lassen es heute für einmal langsam angehen. Sie tasten sich noch ein wenig gegenseitig ab. Eigentlich etwas, was man bisher noch nicht gesehen hat in dieser Serie. Ein schwaches Schüsschen auf Gennoni ist dabei noch das Highlight der ersten zwei Minuten.
Dani Kurmann wirft die Scheibe ein und die Davoser gewinnen einmal mehr das Bully. Endlich geht es los.
Wie immer vor einem FInalspiel ertönt auch heute wieder die Nationalhymne. Wirklich gut tönen tut das nur selten bei den Hockeyanern. Dafür ist es spannend die Spieler für Einmal ohne Helm zu sehen.
Den ZSC Lions ist es bereits drei Mal gelungen in den Playoffs einen Drei-Spiele Rückstand aufzuholen, auf der anderen Seite haben die Davoser erst einmal einen solchen Vorsprung aus den Händen gegeben und zwar 2013 gegen den jetzigen Gegner, die Löwen aus Zürich. Da man Statistiken ja bekanntlich sowieso nie Glauben schenken sollte, lassen wird die Spieler auf dem Spiel entscheiden, ob Davos heute Meister wird, oder ob die Zürcher die Serie noch einmal drehen. Alles was man bis jetzt auf sicher weiss, dass der Meister diese schöne Trophäe hochstemmen darf.
Bisher lief der Puck in diesem Playoff-Final im Zweifelsfall durchwegs für den HC Davos. Auch heute wieder? Die Davoser haben im Hallenstadion die erste von drei Chancen, den 31. Titel der Klubgeschichte einzufahren. Die ZSC Lions hingegen wollen zur grossen Aufholjagd ansetzen – wie vor drei Jahren im Final gegen den SC Bern. Die Partie beginnt um 20.15 Uhr.
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