Sport
Europa League

«Heute freue ich mich sogar auf die Dopingkontrolle»

Bild
Bild: X00316
FCB im Freudentaumel

«Heute freue ich mich sogar auf die Dopingkontrolle»

Zu zehnt erzwingt der FC Basel bei Red Bull Salzburg den Umschwung zum 2:1-Coup. Natürlich sind in den Reihen des Schweizer Meisters alle überglücklich.
20.03.2014, 23:4921.03.2014, 08:47
Mehr «Sport»

Was für eine Partie! Der FC Basel kassiert in Salzburg schon nach acht Minuten eine Rote Karte und nach 22 Minuten ein Gegentor. Der Viertelfinal scheint in weite Ferne gerückt. Doch die Basler geben nicht auf und kämpfen sich zu zehnt beeindruckend zurück. Marcol Streller per Kopf und Gaston Sauro nach einem Durcheinander wenden das Blatt. Der FCB zittert den 2:1-Sieg schliesslich mehr oder weniger souverän über die Runde. Der dritte Viertelfinal-Vorstoss im Europacup ist perfekt.

Die Basler Fans sorgen für einen 20-minütigen Spielunterbruch.
Die Basler Fans sorgen für einen 20-minütigen Spielunterbruch.Bild: Keystone

Die Sieger sind nach dem hart erkämpften Coup natürlich überglücklich. Dass einige krawallbereite Basler Fans Gegenstände auf den Platz schleuderten und die Partie für rund 20 Minuten unterbrochen werden musste, ging fast vergessen. Hier die Reaktionen der Basler:

Fabian Frei: «Sensationell. Die Pause nach 30 Minuten war zwar nicht schön, aber sie hat uns gut getan. Wir konnten unseren Frust in der Kabine lassen. Wir sahen bereits in den zehn Minuten vor der Halbzeit, dass wir uns Chancen erspielen können. Die Standardsituationen haben danach sehr gut funktioniert. Wir sind gerannt bis zum geht nicht mehr. Nun freue ich mich sogar auf die Dopingkontrolle, denn heute ist mir alles egal.»

Animiertes GIFGIF abspielen
Die harte Rote Karte gegen Marek Suchy in der 9. Minute.GIF: SRF

Murat Yakin: «Wir waren nicht die bessere Mannschaft, aber die cleverere. Die letzten zwei Aktionen vor der Halbzeit haben Mut gegeben. Was die Mannschaft in der zweiten Halbzeit gezeigt hat, ist absolut phänomenal. Aber wir haben sicherlich auch ein wenig Glück gehabt. Wer der nächste Gegner ist, ist mir egal.»

Murat Yakin jubelt mit seinen Mannen.Bild: Freshfocus

Marco Streller: «Das war wahnsinnig solidarisch von uns. Einfach grossartig. Wenn man 80 Minuten zu zehnt spielt, braucht man auch etwas Glück. Der Sieg ist aber absolut verdient.»

Yann Sommer: «Unglaublich. Wir wussten, dass das keine Schulreise wird heute. Salzburg begann noch offensiver als in Basel. Wir haben nie aufgegeben und immer weiter gekämpft.»

Animiertes GIFGIF abspielen
Der wichtige Ausgleich durch Marco Streller.GIF: SRF

Bernhard Heusler: «Ich habe eine Riesenfreude und bin stolz auf die Mannschaft. Es ist fantastisch, was sie für den FCB geleistet hat. Der Erfolg ist unglaublich speziell und sportlich wahnsinnig wertvoll. Ganz Fussball-Europa schaute auf dieses Duell, am Anfang lief alles gegen uns. Wir kamen später besser ins Spiel, ihnen gingen mit der Zeit die Ideen aus. Es ist schwierig, dies in Worte zu fassen. Die Ereignisse, die zum Spielunterbruch führten, dürfen nicht passieren. Dies ist unheimlich schade. Das geht nicht, das wissen wir alle.» 

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Das Trauma der Eintracht Frankfurt: «Lebbe geht weider»
    16. Mai 1992: Nur Abstiegskandidat Rostock kann den zweiten Meistertitel in der Vereinsgeschichte der Eintracht noch verhindern. Dank gütiger Mithilfe des Schiedsrichters gelingt Rostock das Unmögliche und die Eintracht fällt in ein Trauma, aus dem sie sich bis heute nicht befreit hat.

    Drei Worte gravieren sich an diesem schwarzen Tag in die Gedächtnisse der Fans von Eintracht Frankfurt: Rostock, Elfmeter und Berg.

    Zur Story