Der FC Zürich gewinnt den Schweizer Cup dank zwei Toren von Mario Gavranovic in der Verlängerung. Doch zu Reden gibt die Szene kurz vor dem Führungstreffer.
Giovanni Sio stürmt in der 99. Minute in Richtung Strafraum und lässt dabei FCZ-Spieler Jorge Teixeira hinter sich. Sio scheint vorbei zu sein, doch Teixeira erwischt im Nachfassen Sios Leibchen und bringt diesen zu Fall. Die Basler reklamieren und fordern einen Penalty. Die Sache scheint gegessen, als Schiedsrichter Graf die Gelbe Karte zückt. Gelb für Teixeira? Nein. Graf geht zum verdutzten Basler und zeigt ihm den Karton für eine angebliche Schwalbe. Gelb-Rot statt Penalty Basel. Der Fehlentscheid, der die Entscheidung im Final brachte.
Praktisch im Gegenzug fiel das entscheidende Tor der Partie fiel. Mario Gavranovic verwertete mit einem Flugkopfball die Flanke von Teixeira zum 1:0. Der gleiche Spieler machte mit dem 2:0 in der 114. Minute nach einem Konter alles klar.
Auch im Studio findet man keine Entschuldigung für Grafs Entscheidung. Experte Hanspeter Latour meint: «Eine kapitale Entscheidung, der Arm hat dort oben nichts zu suchen.» Trainer Murat Yakin fasst sichtlich frustriert im Interview nach dem Spiel zusammen: «Das ist natürlich die entscheidende Szene, entweder Elfmeter oder rote Karte. Offensichtlich lohnt sich das Jammern über die Schiedsrichter.»
Entscheidend war die Szene vor Allem, da in der 66. Minute bereits der Basler Gaston Sauro das Feld räumen musste. Nach einer Notbremse an Zürichs Etoundi flog Sauro jedoch zu Recht vom Platz.
Die Basler retteten das 0:0 in die Verlängerung. Aber nach dem zweiten Platzverweis war die Sache geritzt. Zwei Tore von Gavranovic bedeuteten nach dem Aus in der Europa League auch den zweiten verpassten Titel für Basel.
Im Grossen und Ganzen ging der Sieg der Zürcher in Ordnung. Nach einer umkämpften, mit wenig Höhepunkten gespickten ersten Halbzeit war es der FCZ, der die grossen Chancen hatte. Schade, dass der bittere Nachgeschmack der Roten Karte bleiben wird.