Skirennfahrerin Lindsey Vonn hat gestern in den Dolomiten ihren 63. Weltcupsieg gefeiert – so viele Erfolge auf höchster Stufe hat vor der Amerikanerin noch keine Frau geschafft. Als Überraschungsgast gratulierte ihr nach dem Super-G ihr Freund, die Golf-Ikone Tiger Woods. Dabei verblüffte er Medien und Fans: Einerseits durch seine extravagante Totenkopfmaske, andererseits durch eine nicht zu übersehende Zahnlücke.
«Er liebt diese doofe Maske», sagte Vonn zum Objekt, das Woods' Mund lange Zeit vor neugierigen Blicken schützte. Als er die Maske zum Knutschen zum Kinn hinunterschob, war's vorbei mit dem Schutz. Das schwarze Loch inmitten der blitzweissen Zähne war nicht zu übersehen.
Während Tiger Woods keine Interviews geben mochte, erklärte sein Manager Stunden nach dem Rennen, was geschehen war. In Cortina d'Ampezzo sei ein Unfall passiert. «Bei der Siegerehrung drängelte sich ein Reporter mit einer Kamera auf der Schulter nach vorne. Er drehte sich um und traf mit seiner Kamera Tiger Woods im Gesicht», schrieb Mark Steinberg in einem E-Mail. «Dabei verlor Woods einen Zahn.»
Seltsam bloss: Die Veranstalter des Rennens wollen davon nichts wissen. Mitorganisator Nicola Colli, der Woods nach eigenen Angaben bis zu seinem Schneemobil eskortiert hat, sagt der Agentur AP: «Es gab keinen solchen Vorfall.»
Wie auch immer der Verlust entstanden ist: Tiger Woods wird den Zahn wohl sehr bald ersetzen. Schon nächste Woche will er an den Phoenix Open teilnehmen – und in Arizona als Sieger mit lückenlosen Zahnreihen in die Kameras lächeln.