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Der gebürtige Este Stress meint vor der Partie: «Wenn die Schweiz gegen Estland verliert, dann hat sie wirklich ein Problem.» Dieses Problem ist zum Glück nicht eingetreten. Dank frühen Toren von Fabian Schär und Granit Xhaka kommen die Rot-Weissen zu einem ungefährdeten 3:0-Sieg.
Das Tor von Schär kommt nicht überraschend – es ist bereits sein fünftes im elften Länderspiel. Eine Wahnsinns-Quote für einen Verteidiger. Allerdings ist das Tor doch ziemlich speziell, hat Coach Vladimir Petkovic dem Basler Innenverteidiger doch kurz vor der Partie noch gesagt: «Fabian, du musst heute hinten bleiben!»
Bei den Eckbällen hält es Schär hinten dann doch nicht aus, und prompt nickt er nach 17 Minuten zum 1:0 ein.
Schär gibt nach dem Spiel gegenüber «SRF» zu: «In der Nati habe ich tatsächlich einen Torriecher», gibt sich aber sofort wieder gewohnt bescheiden und fügt an: «Es ist immer schön, wenn man der Mannschaft helfen kann.» Die Eckball-Variante sei einstudiert gewesen, bestätigt der Basler Verteidiger.
Das frühe Tor hat die Partie in eine vorentscheidende Bahn gelenkt. Das weiss auch Granti Xhaka. «Dank den frühen Toren konnten wir etwas ruhiger spielen. Sie haben den Unterschied gemacht. Es war kein einfaches Spiel – sie waren nicht so schlecht, wie wir gedacht hatten.»
Für das zweite «frühe» Tor ist Xhaka selber nach einer knappen halben Stunde besorgt: Mit einem ansatzlosen und präzisen Schuss bezwingt der Gladbach-Legionär Goalie Sergei Pareiko.
Die frühen Tore standen natürlich auch auf dem Kampfplan der Schweizer, was Trainer Vladimir Petkovic nach der Partie herausstreicht. «Der Auftakt war wichtig. Ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden, denn der Platz war nicht so gut für unsere Spielweise.»
«Der Gegner hatte praktisch keine Chancen», rühmt Petkovic seine Mannen weiter, hat aber verständlicherweise nicht nur Lobesworte für den Auftritt übrig: «Wir sind zwar auf dem richtigen Weg, müssen uns aber noch steigern.»
Tatsächlich haben sich die Schweizer im zweiten Durchgang zu sehr auf ihrem Vorsprung ausgeruht, nicht mehr viel für das Spiel getan und den Gegner immer besser ins Spiel kommen lassen. Ein stärkerer Widersacher hätte diese Gelegenheit womöglich beim Schopf gepackt.
Doch den Esten fehlt dafür die Qualität. Sie versuchen zwar immer wieder, einzelne Nadelstiche zu setzen, doch alles in allem verbringt Yann Sommer einen recht geruhsamen Abend.
Zehn Minuten vor Schluss steht Haris Seferovic für einmal nicht im Abseits und macht den Sack mit dem dritten Schweizer Treffer endgültig zu.