Nach der EM-Qualifikation der Albanischen Fussballnationalmannschaft ist es am Sonntag in Zürich zu lautstarken Siegesfeiern gekommen. Ein Fan übertrieb es deutlich: Er hielt ein Sturmgewehr aus dem Auto.
Gleich nach dem Abpfiff versammelten sich in Oerlikon Dutzende Fans, um den 3:0-Sieg gegen Armenien zu feiern. Nachdem die Gruppe provozierend in Richtung eines serbischen Fanlokals marschierte, schritt die Polizei ein und verhinderte ein Aufeinandertreffen.
Während dieses Einsatzes seien die Einsatzkräfte von einem Laserpointer geblendet worden, schreibt die Stadtpolizei in einer Mitteilung vom Montag. Verletzt wurde aber niemand. Eine Randale wie letzte Woche nach dem Serbien-Spiel konnte die Polizei verhindern.
Kurz darauf musste die Polizei erneut einschreiten: Sie erhielt die Meldung, dass ein Auto unterwegs sei, aus dem neben der Albanienflagge auch noch eine Kalaschnikow aus dem Fenster gehalten werde. Eine Patrouille konnte das Auto aufhalten und entdeckte hinter den Vordersitzen tatsächlich ein Gewehr, allerdings keine Kalaschnikow, sondern ein Sturmgewehr 90.
Die Waffe war nicht geladen. Im Auto wurde zudem keine Munition gefunden. Die Polizei stellte das Gewehr sicher und verzeigte den Besitzer, einen 26-jährigen Schweizer.
Im Laufe des Abends kam es im Kreis 4 zudem zu Autokorsos, an denen bis zu 500 Autos teilnahmen. Dabei wurden auch einige Böller und Petarden gezündet. Abgesehen von grossen Verkehrsbehinderungen und Lärmklagen wegen dem Hupkonzert gab es aber keine Zwischenfälle. (sda)
Nach den Ausschreitungen zwischen Albanern und Serben während des Spiels damals, hätte die UEFA am besten beide Mannschaften ausgeschlossen. Von Fairness und Respekt war da nur wenig zu sehen...