Schweiz
Ostschweiz

PNOS-Feier in Kaltbrunn SG unter den Augen von Polizei und Medien

Das Restaurant Loewen in Kaltbrunn in dem die Pnos (Partei national orientierter Schweizer) die Gruendung von fuenf Pnos-Sektionen feiert, am Samstag, 22. Oktober 2016. (KEYSTONE/Benjamin Manser)
Das Restaurant Löwen in Kaltbrun, in dem die Pnos (Partei national orientierter Schweizer) die Gründung von fünf Pnos-Sektionen feiert (22.10.2016).Bild: KEYSTONE

PNOS-Feier in Kaltbrunn SG unter den Augen von Polizei und Medien

22.10.2016, 21:0724.10.2016, 16:49
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Die Feier der Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) in Kaltbrunn SG verläuft ruhig. Die Polizei bleibt in Alarmbereitschaft. Zahlreiche Medienvertreter sind vor Ort, nachdem die Behörden am vergangenen Wochenende von einem Konzert mit 5000 Rechtsextremen aus Europa überrumpelt worden waren.

Die St.Galler Kantonspolizei hatte sich für das erneute Treffen von Rechtsradikalen in der Ostschweiz gerüstet und angekündigt, dieses «polizeilich zu begleiten». Sie habe im Vorfeld der Veranstaltung Kontakt mit dem PNOS-Präsidenten aufgenommen und Bedingungen für die Durchführung des Anlasses gestellt; sämtliche Auflagen seien eingehalten worden, heisst es in einer Polizei-Mitteilung vom Samstagabend.

Am Mittag war durchgesickert, dass die abendliche Feier in Kaltbrunn, in der Nähe von Wattwil, stattfinden werde. Um 17 Uhr machten am Bahnhof Rapperswil-Jona rund siebzig Linksautonome eine unbewilligte Demonstration. Die Teilnehmer verlangten ein hartes Vorgehen gegen Rechtsradikale und skandierten «Schweizer Polizisten schützen die Faschisten».

Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort und löste die Demonstration auf. Die Demonstranten stiegen in den Zug Richtung Zürich. «Wir wollten ein Aufeinandertreffen von rechts und links verhindern. Dies ist uns gelungen», sagte Polizeisprecher Gian Rezzoli gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

PNOS unter Polizeischutz

Die Jungsozialisten (JUSO) St. Gallen reagierten mit einer Medienmitteilung: «Die rechtsextreme Szene durfte sich erneut im Kanton St.Gallen ungestört versammeln und ihr Gedankengut verbreiten, erneut unter dem Schutz der Polizei. Gegendemonstrationen wurden verhindert.» Durch das passive Verhalten der Kantonspolizei werde Rechtsextremismus salonfähig gemacht.

Die JUSO forderten den St.Galler Justizdirektor Fredy Fässler (SP) auf, gegen Rechtsextremismus eine Nulltoleranzpolitik durchzusetzen. Das bedeute auch, dass gegen die Verantwortlichen des Neonazi-Konzerts vom Samstag in Unterwasser mit «aller Härte» ermittelt werde. «Das uns bekannte Videomaterial zeigt klar auf, dass Neonazis illegale Hassparolen verbreitet haben», heisst es im Communiqué weiter. (sda)

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91 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Soli Dar
22.10.2016 22:37registriert April 2016
Mir ist schleierhaft wie man ständig im gleichen Atemzug immer auch Linksextreme beschimpfen muss, wenn es doch primär um Rechtsextreme geht! Das es auch noch Linksextreme gibt, macht doch die Rechtsextremen keineswegs besser oder legitimer.
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Blitzableiter
22.10.2016 21:46registriert Oktober 2015
Hässlich das ganze. Aber da kann man wohl nichts machen. Jedenfalls, das Restaurant werde ich mir merken. Kommt auf meine Schwarze Liste.
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Chäääs
23.10.2016 02:12registriert Oktober 2016
Habe mir gerade die 20Minuten Kommentare zu diesem Thema durchgelesen und bin froh dass es noch Watson gibt
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