27.04.2016, 14:5428.07.2016, 14:12
R. S. hat geschafft, was vor ihm nur wenigen gelang: Er ist auf dem besten Weg, eine Schweizer Fernseh-Legende zu werden (dass er, zumindest seinem Akzent nach, Deutscher ist, ignorieren wir hier geflissentlich). Mit seinem Auftritt im Kassensturz-Beitrag von Dienstagabend, als er in Sturmmaske und Pullover einen SRF-Journalisten festnehmen wollte – «Ich verhafte Sie, im Namen des Volkes» – hat er sich wohl auf ewig ins mediale Gedächtnis der Schweiz eingebrannt. Der Autovermieter, Waffennarr und Zwischenhändler zweifelhafter Süssstoffe, wurde später von der Polizei festgenommen. Seinem Ruhm tut das keinen Abbruch.
S. wird sich bald in illustrer Gesellschaft befinden: Unfreiwillige Fernsehhelden, deren Auftritt vor der Kamera aus den verschiedensten Gründen im Gedächtnis haften bleiben.
Ein Ausflug in die Annalen der Schweizer Situationskomik:
Die Gurke
«Penalty an Kopf» – «Das bruuchsch!»
«Richii, i ha gseit du söllsch di guet hebe!»
Yilmaz Z. «Alles tuets mir weh»
«Blasmer, Schläckmer, jaa, haa, so lässig»
Icordo als Tomate
«S'bescht wos je häts gits»
Mehmedi und das Sprachproblem
Cyrill aus «Jung, wild & Sexy»
Osman & Co. bei Fohrler Live
«Verreis, verreis, verreis»
«Getrocknete Bananen»
«Bulle schlah»
Und jetzt du: Was haben wir vergessen? Welche Schweizer Fernsehperle muss unbedingt in unsere Liste? Schreib's in die Kommentarspalte!
(wst)
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Die aus Russland stammende Ida Hoff war um 1900 eine der ersten Studentinnen der Schweiz. Neben der Medizin setzte sie sich für die Rechte der Frauen ein. Geleitet wurde sie von ihrem feministischen Gewissen und ihrer Lust zu spotten. Das zeigte sich besonders am Zweiten Schweizerischen Kongress für Fraueninteressen 1921, wo sie in launigen Worten Ferdinand Hodlers Gemälde «Der Tag» feministisch neu interpretierte.
Ida Hoff (1880-1952) kam mit ihrer Mutter um 1900 aus dem zaristischen Russland, wo Frauen das Studium verboten war, in die Schweiz. Mutter und Tochter wollten hier, wie damals viele Slawinnen, die Universität besuchen und sich ein freieres Leben aufbauen. Ida war sehr begabt, absolvierte in Bern das medizinische Studium und eröffnete 1911 ihre eigene Praxis als «Spezialarzt für innere Krankheiten». Daneben arbeitete sie als Schulärztin.