Als sich Maria Höfl-Riesch aus dem Starthäuschen katapultiert, weiss die im Skigebiet Garmisch-Partenkirchen aufgewachsene Deutsche bereits, dass sie die kleine Kristallkugel für den Abfahrts-Weltcup gewinnen wird. Ihre letzte Konkurrentin, die Österreicherin Anna Fenninger, verpatzt ihre Fahrt und landet in der Endabrechnung nur auf Platz 6.
Vielleicht verhinderte diese Gewissheit, gepaart mit dem geschwächten Körper eine konzentrierte Leistung auf der steilen Lenzerheide-Abfahrt. Nach knapp 50 Sekunden Fahrzeit rutscht Höfl-Riesch auf dem Innenski aus und landet mit hohem Tempo in den Fangnetzen.
Die Bilder der verletzten Deutschen schockieren auch ihre Kolleginnen. Stellvertretend die Siegerin Lara Gut, die die Szenerie mit einem Ausdruck des Grauens verfolgt.
Very sad for @Maria ! Hope this is not as bad as it looks. All the best Maria!! @milkaskistars
— TessaWorley (@TessaWorley) 12. März 2014
Just heard @Maria crashed into the nets! Does anyone have any information? Is she OK?!?! I am worried!!!! @marcushoefl @fisalpine
— lindsey vonn (@lindseyvonn) 12. März 2014
Die Österreicherin Anna Fenninger, die vor dem abschliessenden Rennen 80 Punkte zurücklag, wurde zwar nur Sechste. Den Kampf um den Gesamt-Weltcup dürfte Maria Höfl-Riesch nach diesem Unfall aber trotzdem verlieren. Die Österreicherin liegt nun um 11 Punkte vor Fenninger.
Ralph Eder (DSV): Die Beine von @maria Höfl-Riesch sind ok. Evtl. Schulter- bzw. Armverletzung bei änlichem Sturz wie K. Kröll im Vorjahr.
— Thomas Janz (@Thomas_Janz) 12. März 2014
Ersten Verbandsangaben zu Folge besteht der Verdacht auf eine Verletzung im Oberarm- und Schulterbereich. (syl/si)
Gegenüber ARD gibt DSV-Cheftrainer Thomas Stauffer leichte Entwarnung. «Maria hat sich am Oberarm verletzt. Es kann sich aber auch nur um eine Prellung handeln.»
«Aktuell wird Höfl-Riesch im Krankenhaus in Chur untersucht. Die Diagnose von Team- und Rennarzt ist so, dass die Ärzte denken, dass nichts gebrochen ist», sagt Stauffer.