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Hockey-Weltboss René Fasel über den Spengler Cup, Olympia und seine Zukunft

René Fasel übergibt Sidney Crosby den Weltmeisterpokal.
René Fasel übergibt Sidney Crosby den Weltmeisterpokal.
Bild: Petr David Josek/AP/KEYSTONE
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Hockey-Weltboss René Fasel über den Spengler Cup, Olympia und seine Zukunft

IIHF-Präsident und IOC-Mitglied René Fasel (66) weilt nach einjährigem Unterbruch wieder als Gast beim Spengler Cup und verrät seine Zukunftspläne.
27.12.2015, 14:23
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Er ist der oberste Boss des Welteishockeys und am Ende des Jahres, in der ganz besonderen Stimmung des Spengler Cups denkt er auch über Gott und die Eishockey-Welt nach.

Seine Amtszeit läuft im nächsten Frühjahr aus. Die Hockeywelt rätselt noch, ob er wohl beim IIHF-Kongress im Rahmen der WM 2016 in Moskau noch einmal für eine vierjährige Amtsperiode antreten wird. Nun verrät er hier oben in Davos: «Ja, ich stelle mich noch einmal zur Wiederwahl.» Er ist 1994 zum ersten Mal ins höchste Hockey-Amt der Welt gewählt worden und seither hat es nie einen ernsthaften Herausforderer gegeben.

IIHF-Präsident Fasel stellt sich zur Wiederwahl.
IIHF-Präsident Fasel stellt sich zur Wiederwahl.
Bild: EQ Images

René Fasel gilt als bester Präsident in der langen Geschichte des Internationalen Eishockey-Verbandes (IIHF), die 1908 begonnen hat. Er hat die NHL-Profis ans Olympiaturnier geholt (seit 1998) und seinem Verband eine solide wirtschaftliche Grundlage erarbeitet. Alleine mit den WM-Turnieren werden jedes Jahr mehr als 15 Millionen Franken aus TV- und Werberechten erwirtschaftet.

René Fasel bekennt sich zum Spengler Cup. «1976 war ich zum ersten Mal als Linienrichter beim Spengler Cup – da werde ich beim Blick zurück schon ein wenig melancholisch.» Als IIHF-Chef hat er beim Turnier keine Funktion. Aber eine Anregung hat er schon: Beim nächsten Spengler Cup im Sinne des Spektakels die Verlängerung mit vier gegen vier Feldspielern ohne Linien zu spielen. Also wildes Hockey ohne Offside und Icing. «Der Spengler Cup ist das ideale Turnier, um die Tauglichkeit dieser Variante zu prüfen.»

Eine Neuerung werde es in Sachen Verlängerung bereits bei der WM 2016 in Moskau geben. Gemäss René Fasel wird die Verlängerung zum ersten Mal mit drei gegen drei Feldspieler wie in der NHL gespielt.

Sehen wir Josi und seine NHL-Kollegen bei Olympia 2018?
Sehen wir Josi und seine NHL-Kollegen bei Olympia 2018?
Bild: Zuma/Cal Sport

Eine Frage, welche die Eishockeywelt immer umtreibt: Spielen die NHL-Stars auch bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang (Südkorea) mit? NHL-General Gary Bettman hat sein Okay nach wie vor nicht gegeben. René Fasel sagt, eine Einigung möglich sein. Denn die NHL wolle, um den riesigen Markt zu erschliessen, unbedingt bei den Winterspielen 2022 in Peking mitspielen – aber Peking gibt es nur im Doppelpack zusammen mit 2018. Die IIHF sei auch daran, im Hinblick auf die Spiele von 2022 ab nächster Saison in China eine professionelle Hockeyliga mit voraussichtlich acht Teams aufzubauen.

Spengler Cup: Bilder aus längst vergangenen Zeiten

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1966: Vor der schönen Bergkulisse verliert Davos (in den hellen Trikots) gegen Dukla Jihlava mit 1:10.
quelle: photopress-archiv / str
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Alles eine Frage der Dosierung – spielen die Refs im Final eine Rolle?
Die Schiedsrichter waren während der Qualifikation meistens gut und berechenbar und während den Playoffs bisher sogar sehr gut. Die grosse Bewährungsprobe folgt ab heute im Final zwischen den ZSC Lions und Lausanne.

Wer eine lose Umfrage über die Qualität der Schiedsrichter macht – am Stammtisch, bei Sportchefs oder Manager – bekommt in der Regel Antworten, die zwischen «miserabel» und «völlig ungenügend» tendieren. Die Beurteilung wird natürlich stark vom Ausgang des vorangehenden Spiels beeinflusst – alle sind ja mehr oder weniger Sympathisanten eines Klubs und alle gehören halt hin und wieder oder manchmal auch meistens zu den Verlierern.

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