Überlebender russischer Pilot sagt, es habe keine Warnung gegeben – Türkei behauptet das Gegenteil
Fürs Erste ruht dieser Live-Ticker
Gab's einen Funkspruch oder nicht.
MORE: Rescued pilot of downed Su-24 says his plane didn't cross into Turkey’s airspace https://t.co/649F83MEzR pic.twitter.com/5gnvC77n0x
— RT (@RT_com) 25. November 2015
Die Türkei beharrt indessen weiterhin auf dem Standpunkt, dass der russische Flieger mehrmals gewarnt wurde, bevor es zum Abschuss kam. Der türkische Sender Fox News strahlte heute den angeblichen Funkspruch aus, der gestern gesendet worden sei. «You are approaching Turkish air space. Change your heading south immediately», sagt die Stimme im Video. Verifiziert ist das Tape allerdings noch nicht. Die Bilder, welche zu sehen sind, sind Archivbilder.
Heftige Anschuldungen seitens Russlands
Weitere Kämpfe im Absturzgebiet
Es gebe seit dem Morgen auch heftige Kämpfe zwischen Anhängern und Gegnern des Regimes, hiess es weiter. In dem Gebiet leben Angehörige der Minderheit der Turkmenen, mit denen sich die Türkei sehr verbunden fühlt. (sda/dpa/reu)
Video zeigt Helikopter-Abschuss
Warnungen vor Eskalation
Russland drohte hingegen mit wirtschaftlichen Konsequenzen. Als Reaktion könnten wichtige gemeinsame Projekte gestoppt werden, teilte Ministerpräsident Dmitri Medwedew am Mittwoch in einer Erklärung auf der Internetseite der Regierung mit.
Der russische Präsident Wladimir Putin forderte seine Landsleute am Mittwoch auf, nicht mehr in die Türkei zu reisen. Putin bekräftigte damit eine Empfehlung seines Aussenministeriums. «Unsere Bürger, die sich in der Türkei aufhalten, könnten in Gefahr geraten», sagte Putin. (sda/afp/dpa/reu)
Zweiter abgeschossener russischer Pilot in Sicherheit
Die Aktion sei «erfolgreich» verlaufen, der Pilot sei auf einen russischen Luftwaffenstützpunkt zurückgekehrt, sagte Schoigu laut Nachrichtenagenturen. Zuvor hatte der russische Botschafter in Frankreich, Alexander Orlow, dem französischen Radiosender Europe 1 bereits gesagt, die syrische Armee habe den Piloten «herausgeholt».
Der Pilot sei bei einer Aktion «hinter den Linien der Bewaffneten», also der Rebellen, gerettet worden, meldete am Mittwoch die libanesische Nachrichtenseite Al-Mayadeen, die gute Kontakte zu Syriens Regierung hat. Laut Al-Mayadeen wurde der Pilot zu einem Militärflughafen in der Nähe der Stadt Latakia gebracht.
Russian pilot who was feared captured by Syrian rebels is 'alive and well' https://t.co/ugL38RYu1H pic.twitter.com/nXDts2xBHM
— Daily Mail Online (@MailOnline) 25. November 2015
Medwedew haut in die Twitter-Tasten
Turkey's criminal actions have led to three consequences. First, a dangerous aggravation between Russia and NATO https://t.co/X4l061Atm6
— Dmitry Medvedev (@MedvedevRussiaE) 25. November 2015
«Die kriminellen Handlungen der Türkei haben drei Konsequenzen zur Folge. Erstens, eine gefährliche Verschärfung der Beziehung zwischen Russland und der Nato.»
Second, Turkey has demonstrated that it is protecting ISIS. Third, friendly relations between Russia and Turkey have been undermined
— Dmitry Medvedev (@MedvedevRussiaE) 25. November 2015
«Zweitens, die Türkei hat gezeigt, dass es den «IS» unterstützt. Drittens, die freundlichen Beziehungen zwischen Russland und der Türkei wurden untergraben.»
Ein kleiner aber feiner Unterschied
Turkey's military releases 'radar track' of downed Russian jet clipping Turkish land "nose" https://t.co/PdJH147umU pic.twitter.com/2eBnNLRL98
— WikiLeaks (@wikileaks) 24. November 2015
... Moskau sieht das jedoch anders.
#INFOGRAPHIC Map showing contested views of the flight path of the Russian SU-24 shot down by Turkey on Tuesday @AFP pic.twitter.com/oRNa7LVy0W
— Agence France-Presse (@AFP) 25. November 2015
Moskau will Generalstab mit USA und Türkei gegen IS
«Wir sind bereit, (...) zusammen Luftangriffe auf Positionen von Daesch zu planen und dafür eine gemeinsamen Generalstab einzurichten mit Frankreich, mit Amerika, mit allen Ländern, die sich an dieser Koalition beteiligen wollen», sagte Botschafter Alexander Orlow am Mittwoch dem französischen Radiosender Europe 1. «Die Türken sind willkommen, wenn sie wollen.»
Syrische Armee findet zweiten Piloten
"Le 2e pilote a été récupéré par l'armée syrienne, doit regagner la base aérienne russe" @Alexandre_Orlov #E1matin pic.twitter.com/SRdfvMm9P1
— Europe 1 (@Europe1) 25. November 2015
U-Bahn in Brüssel fährt wieder
Das teilten die Brüsseler Verkehrsbetriebe STIB auf ihrer Webseite mit. Viele Linien verkehrten aber nur eingeschränkt. Schulen und Krippen waren ebenfalls wieder offen, wobei besondere Sicherheitsvorkehrungen galten. So wurden die Eingänge überwacht, Eltern und Kinder sollten sich ausweisen.
Nach wie vor gilt die höchste Terrorwarnstufe in Brüssel; dies soll bis nächsten Montag so bleiben. Grund dafür ist, dass die Regierung ähnliche Anschläge wie in Paris fürchtet und nach Terrorverdächtigen fahndet. Belgien hatte am Dienstagabend in Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris einen weiteren Terrorverdächtigen international zur Fahndung ausgeschrieben. (sda/dpa)
Erstes grosses Konzert in Paris
Geprägt war der Abend in der Konzerthalle Bercy vor allem von emotionalen Momenten, etwa als der Drummer der Scorpions die Marseillaise anstimmte und tausende Fans die französische Nationalhymne A-capella sangen. Zuvor hatte bereits Frontmann Klaus Meine auf Französisch gesagt, die Band sei nach Paris gekommen, um ein Fest für Frieden und Hoffnung zu feiern.
Video zeigt Tunnelsystem der «IS»
Zu sehen sind unter anderem Tunnelsysteme, welche im Gegensatz zur komplett zerstörten Stadt noch relativ intakt sind. Wie die kurdischen Peschmerga-Kämpfer behaupten, haben sie ausserdem ein Massengrab entdeckt. Bei den gefundenen menschlichen Überresten soll es sich um getötete Jesiden handeln, die vom «IS» gewaltsam aus ihren Dörfern und Städten vertrieben wurden.
US-Regierung: Keine unmittelbare Bedrohung der USA durch IS-Miliz
Präsident Barack Obama wies zugleich «sein nationales Sicherheitsteam an, die Intensivierung der laufenden Anstrengungen zur Schwächung und Zerstörung des IS fortzusetzen», hiess es in der Erklärung weiter. Dazu habe Obama unter anderem eine verstärkte Sicherheits- und Geheimdienstzusammenarbeit mit den Verbündeten der USA gefordert.
Eine US-geführte internationale Militärkoalition fliegt seit mehr als einem Jahr Luftangriffe in Syrien, die sich gegen den IS richten. Seit September sind auch russische Kampfflugzeuge über dem Bürgerkriegsland im Einsatz. (sda/afp)
Wieder systematische Grenzkontrollen am Flughafen Basel-Mulhouse
Die Massnahmen gelten ab 4.00 Uhr, wie der EuroAirport am späten Dienstagabend mitteilte. Verwiesen wird einerseits auf die UNO-Klimakonferenz vom 30. November wie auch auf die Anschläge. Das französische Innenministerium habe deswegen zusätzliche Massnahmen für alle 22 Flughäfen inklusive den Flughafen Basel-Mulhouse angeordnet.
Von Basel-Mulhouse aus waren am Samstag mehrere mutmassliche Islamisten nach Zypern gereist, wo sie von den Behörden an der Einreise gehindert wurden. Die türkischen und algerischen Staatsangehörigen sollen zurück nach Basel-Mulhouse geflogen werden.
Valls fordert Aufnahmestopp der EU für Flüchtlinge
Die Kontrolle von Europas Grenzen entscheide über das Schicksal der Europäischen Union: «Wenn wir das nicht tun, dann werden die Völker sagen: Schluss mit Europa!», sagte der sozialistische Politiker in einem Gespräch mit mehreren Zeitungen.
Valls bezog sich dem Vorabbericht der «Süddeutschen Zeitung» zufolge mit seinen Äusserungen auf Erkenntnisse der Ermittler, dass mindestens zwei der Attentäter vom 13. November getarnt als Flüchtlinge über Griechenland und Serbien nach Westeuropa gereist waren.
Statt weiterhin Tausende von Migranten unkontrolliert nach Europa zu lassen, müsse Europa mit Syriens Nachbarstaaten Türkei, Libanon und Jordanien Lösungen finden, dort mehr Flüchtlinge aufzunehmen und zu erfassen. «Sonst stellt Europa seine Fähigkeit in Frage, seine Grenzen wirksam zu kontrollieren», sagte Valls. (sda/reu)
«Wir können nicht noch mehr Flüchtlinge in Europa aufnehmen - das ist nicht möglich», sagte der französische Regierungschef Valls gegenüber mehreren Zeitungen.
Frankreich zerstört Kommandostand des "IS"
Die Kampfjets vom Type Rafale starteten demnach vom Flugzeugträger "Charles de Gaulle", den das französische Militär nach den Anschlägen von Paris in das östliche Mittelmeer verlegt hatte. An dem fünfstündigen Einsatz seien auch US-Kampfflugzeuge beteiligt gewesen. (spon)
Die wichtigsten Entwicklungen vom Vortag
Am Dienstag schrieb die belgische Justiz zudem einen weiteren mutmasslichen Verdächtigen zur Fahndung aus: Der 30-jährige Mohamed Abrini sei zwei Tage vor den Abschlägen zusammen mit Abdeslam gesehen worden. Beigefügt wurde das Bild einer Überwachungskamera:
Ferner setzte der französische Präsident François Hollande seine diplomatische Offensive fort und besuchte US-Präsident Barack Obama in Washington. «Wir sind hier, um zu erklären, dass die Vereinigten Staaten und Frankreich in totaler Solidarität zusammenstehen», sagte Obama am Dienstag nach mehr als anderthalbstündigen Beratungen mit Hollande im Weissen Haus. Gemeinsam würden beide Länder die «Terroristen und jene, die sie geschickt haben» zur Rechenschaft ziehen und «unsere Nationen verteidigen».
Im Kampf gegen die Terrormiliz IS ergab sich in der Türkei ein neuer Entwicklungsstrang. Dort schoss am Dienstag ein türkischer Kampfjet einen russischen Bomber ab. Mehr dazu hier, hier und hier.