Was träumten die Arsenal-Spieler da wohl in den ersten Minuten? Der krasse Aussenseiter Hull City, die Saison gerade mal auf dem 16. Platz abgeschlossen, legte im Wembley los wie die Feuerwehr. Schon nach vier Minuten lenkte James Chester den Ball zum 1:0 ins Netz, vier Minuten später doppelte Curtis Davies nach, als er einen Nachschuss zum 2:0 verwertete.
Die Katastrophe nahm für Arsène Wenger also scheinbar früh seinen Lauf. Doch die Gunners antworteten umgehend. Santi Cazorla zirkelte einen Freisstoss zum Anschlusstreffer ins Netz (17.). Es war zwar die Torhüterecke, aber der Ball war gut getreten.
Arsenal konnte danach zwar das Spieldiktat übernehmen, aber grosse Chancen blieben lange aus. In der 59. Minute hätte Arsenal allerdings einen Elfmeter erhalten müssen, als Olivier Giroud zurückgehalten wurde. Knifflig wurde es danach im Hull-Strafraum noch zweimal. Einmal reklamierten die Arsenal-Spieler ein Handspiel, einmal wurde Cazorla von Davies gefällt.
In der 71. Minute glich Laurent Koscielny doch noch aus. Sagna köpfte Giroud an den Rücken, von dort sprang der Ball vor die Füsse des Franzosen und dieser traf zum 2:2. Der Eckball, der zum Ausgleich führte, hätte es aber gar nicht geben dürfen. Denn ein Arsenal-Spieler hatte den Ball zuletzt berührt.
Das Spiel musste in die Verlängerung. Arsenal war überlegen und kam in der 109. Minute durch Aaron Ramsey zum mittlerweilen verdienten Führungstreffer. Giroud hatte den Ball herrlich per Hacke für den Waliser aufgelegt und dieser schloss aus elf Metern ab.
Der grosse Favorit musste in der 115. Minute nochmals eine ganz heikle Situation überstehen. Per Mertesacker rutschte aus, Goalie Lukas Fabianski kam aus dem Strafraum, doch Sone Aluko spitzelte den Ball an ihm vorbei und traf dann aus spitzem Winkel das Tor allerdings nicht.
Für Arsenal ist dies der erste Titel seit 2005. Schon damals holten die Londoner den FA-Cup. Jetzt sind sie bei elf Trophäen angekommen.