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Deutscher Rapper droht Schweizer Zeitung mit Klage – weil sie ihn als «Pantoffelhelden» darstellt

Kool Savas stellt der Wochenzeitung Anwaltskosten von 1242,76 Euro in Rechnung.
Kool Savas stellt der Wochenzeitung Anwaltskosten von 1242,76 Euro in Rechnung.Bild: AP dapd
Kool Savas vs. Wochenzeitung

Deutscher Rapper droht Schweizer Zeitung mit Klage – weil sie ihn als «Pantoffelhelden» darstellt

04.09.2014, 03:4304.09.2014, 03:48
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In einem Porträt der Wochenzeitung wirft der ehemalige Berliner Rap-Pate Marcus Staiger seinem Ex-Schützling Kool Savas eine «homophobe Geisteshaltung, Highlander-Romantik und völkischen Heroismus» vor. Der erfolgreiche deutsche Rapper ist sauer. Offenbar aber nicht wegen des Vorwurfs der Schwulenfeindlichkeit, sondern, weil ihn Staiger als «Pantoffelhelden» darstellt.

Deswegen hat Kool Savas seine Anwälte mobilisiert, die der Schweizer Zeitung mit einer Klage drohen:

Konkret geht es um die folgende Aussage Steigers: 

«Kool Savas war nie ein Gangster. Melbeatz, die Exfreundin von Savas, die war Gangster. Die hatte eine echte Gangvergangenheit, vor der hatten alle richtig krass Respekt. Als ich mal bei ihr und Savas zu Hause rumhing, kommt sie rein, [geschwärzt]» 

Was genau passiert, oder eben nicht passiert sein sollte, erklärt Savas, der sich auf Twitter eifrig an der Diskussion zum Rechtsstreit beteiligt, gleich selbst:

Die Wochenzeitung hält fest, dass das Wort «Pantoffelheld» nie gefallen sei. Da sich aber besagte Szene nicht beweisen liesse und es Aussage gegen Aussage stehe, erklärte sich die Zeitung bereit, die umstrittenen Passage in der Online-Version zu schwärzen. Die geforderten Rechtsanwaltskosten vo 1242,76 Euro werde man aber nicht bezahlen.

Melbeatz beim «alljährlichen Backpfeifentraining».
Melbeatz beim «alljährlichen Backpfeifentraining».Bild: Screenshot facebook

Die Rapperin Melbeatz, die im Artikel als Anti-Pantoffelheldin dargestellt wird, hat sich mittlerweile mit Humor in die Diskussion eingeschaltet. In einem Video mit dem Kommentar «aus aktuellem Anlass» sagt sie: «Schöne Grüsse aus Mykonos, wo ich mein alljährliches Backpfeifen-Training absolviere» – und verpasst einer Freundin ein paar Fake-Ohrfeigen. (rey)

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